Kazuri



Ist Suaheli und bedeutet so viel wie klein und schön. Und das sind sie unbedingt, die leuchtend farbigen Perlen, die hier jede einzelne von Hand hergestellt wird. Beth führt uns stolz durch die ‚Fabrik’, die in einem grossen Garten in Karen liegt, und gibt dazu ständig Informationen. 1975 hat Susan Woods (deren Mann übrigens der Gründer des East African Flying Doctor Service war) mit zwei Frauen, die Arbeit suchten, in ihrem Hinterhof mit der Perlenproduktion angefangen. Heute finden 340 Leute bei Kazuri einen Job, die meisten davon sind immer noch Frauen und ein Grossteil allein erziehende Mütter. 



„Sobald der Lehm gereinigt ist, wird er mit Sodium angereichert, damit er härter wird.“ Der Lehm stammt aus der Gegend am Fuss des Mount Kenyas. Wir sehen zu, wie er an langen Tischen von den Frauen zu Kugeln geformt wird. 



Im Hintergrund läuft Musik und es wird gelacht und geplaudert. Die Stimmung ist freundlich und die Arbeiterinnen scheinen ihre Aufgaben gern zu machen. Sind die Perlen geformt und in der Sonne getrocknet, werden sie wie Spiesschen auf Draht gezogen und in den Ofen gelegt. 



Anschliessend bei höchster Hitze gebrannt und zu guter Letzt bunt bemalt. 
Kazuri ist Mitglied des Fair Trade Acts, aber nicht nur deshalb finde ich es unterstützungswürdig. Ich fühle mich hier, als hätte ich einen Schatz gefunden. Am liebsten würde ich noch viel länger im Shop schmökern oder meine Finger in die kleinen und wunderschön individuellen Kunstwerke tauchen. Aber bevor ich mich finanziell ganz ruiniere, nehmen wir Abschied und wünschen den Frauen viel Erfolg und alles Gute.

Tanzendes Paar in einen Wandbehang geknüpft.


Tutaonana
Eure African queen
Irène

Ps. Die Perlen kann man wohl fast überall in Nairobi kriegen, wo Schmuck angeboten wird.






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