Grosse Zukunftsträume
Er gefällt mir. Der Mann macht scheinbar so vieles richtig, wirkt sympathisch und sieht auch noch gut aus. Ja, Justin Trudeau gelingt es zweifellos, sein Land im besten Licht darzustellen und positiv zu positionieren. Was natürlich auch bis nach Kenia durchgedrungen ist. Und so ist Eva vor wenigen Tagen mit der Frage, wie ich denn Kanada fände, an mich getreten. Als erstes muss ich allerdings an die bitterkalten Winter und nicht den smarten Premier denken. Krame ich dann ein bisschen tiefer, fallen mir immerhin noch ein paar andere Dinge ein. Es sind freilich bald zwanzig Jahre, seit ich ein paar Monate in Montreal gelebt habe, und da ist nicht viel mehr als die üblichen Klischees hängen geblieben (aufgeschlossene Menschen, grosse Städte und gewaltige Natur). Das alles reicht dennoch, um Evas Augen zum Leuchten zu bringen. Sie hat nämlich einen Plan. Jetzt, da wir doch Kenia verlassen, um in die Schweiz zurückzukehren, will sie nach Kanada auswandern. Oh. Wow. Ich bin fast ein bisschen sprachlos ob dieser ehrgeizigen Idee und halte sie für leicht grössenwahnsinnig. Kläre mich aber selbstverständlich gern bereit, so weit es mir möglich ist, zu helfen und jedwede Unterstützung zu bieten. Es gelingt mir, einen Kontakt herzustellen - vor 1 ½ Jahren ist die Familie einer Stipendiatin aus Miss Cheetahs Klasse nach Kanada ausgewandert. Einen Tag später nur erzählt mir Eva freudig, dass sie bereits Stellenangebote gekriegt hat und sich bewerben will. Oh. Ich bin beeindruckt. Aber warum eigentlich nicht? Und um ehrlich zu sein, ich hatte es schliesslich auch nie für realistisch gehalten, dass wir eines Tages in Kenia landen würden, weshalb sollte Eva also nicht irgendwann Amerika erreichen?
Eben. Alles ist möglich. Und ich schliesse nichts aus.
Eben. Alles ist möglich. Und ich schliesse nichts aus.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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