Weiss, gelb, orange, rot und schwarz - The Cooper Color Code

Ade, du unbeschwerte Sorglosigkeit...
Nein, kein Regenbogen. Sondern ein paar Worte zum Kidnapping/Abduction and Awareness Workshop. Denjenigen mit polizeilichem oder militärischem Hintergrund dürfte der Cooper Color Code vielleicht bekannt sein. Nachdem ich ja nun leider die nächsten Wochen mit den Missen allein in Nairobi bin und mich nicht mehr auf meinen safety man verlassen kann, tut es Not meine Wachsamkeit aufzuschalten, um ständig mindestens im gelben Zustand zu sein. Für all diejenigen denen dieser Code nichts sagt und die diese Farben mit blühenden Blumen oder fliegenden Luftballonen assoziieren, eine kurze Erklärung.
Cooper behauptet die meisten Menschen stolperten durch ihr Leben ohne, dass sie eine Ahnung davon hätten, was rund um sie herum passiert. Sie sind völlig besetzt mit ihren eigenen Gedanken (Arbeit, Familie, Gesundheit, Freundschaften, es gibt deren viele, ich kenne es aus eigener Erfahrung....) und haben keine Kapazitäten. Diese Menschen befinden sich in einem Zustand der weissen Aufmerksamkeit. (Also none.) In der gelben Phase ist man bzw. frau immer noch entspannt, hat ihre Antennen aber ausgefahren und geht wach durch ihren Alltag. Orange wiederum bedeutet, dass mir etwas auffällt, ich nehme eine mögliche Bedrohung wahr. Es folgt die Stufe rot, wo definitiv alle Alarmglocken schrillen, es Achtung heisst, weil die Gefahr real ist. Und den Abschluss schliesslich bildet die Stufe schwarz, für Cooper der Kampf.
Hm, das klingt in meinen Ohren ziemlich anstrengend und wenig plauschig. Kommt hinzu, dass ich von Natur aus ja der gutgläubige, vertrauensvolle Typ bin, der nicht dauernd an das Schlechte denken mag, sondern lieber das Beste annimmt. Aber dieser Cooper hat einfach recht, wenn er behauptet: Always remember that awareness and avoidance are the best self-defense strategies. Awareness of your environment, attacker rituals and your instinct comprise the majority of self-defense. Trust your instincts and do not hesitate. If you cannot avoid the situation, then mentally prepare, have a plan and execute with full conviction and purpose.
Deshalb bleibe ich hoffentlich entspannt und gleichzeitig wach und aufmerksam. Denn, dass Nairobi nicht Zürich ist, dürfte uns allen klar sein und um noch auf James, unseren Sicherheitsbeauftragten, zurück zu kommen und dem, was er uns mitgegeben hat: Zuständig für deine Sicherheit bist immer du. Du bist verantwortlich und musst aufpassen, trotz aller Sicherheitskontrollen, Guards und Panicbuttons.
Recht hat auch er. Also: I’ll try to stay in the yellow modus.
Tutaonana
Eure African queen
Irène

P.S. Ich weiss, das Thema Sicherheit nimmt einen überproportionalen Brocken in meiner Schreibe ein, ich hoffe, bald etwas relaxter damit umgehen zu können und ihm nicht mehr die gleiche Bedeutung zu schenken (jedenfalls im Blog, ansonsten natürlich schon....).

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