Wann Nairobi am schönsten ist
Es ist das Licht. Diese goldene
Stunde zwischen 16.30 und 17.30 Uhr, wenn die Schatten länger werden. Die Sonne in dem Winkel steht, der die Blumen in
einer Intensität zum Leuchten bringt, die fast unnatürlich wirkt, die Erde
dunkelrot glüht, das Grün der Pflanzen schwer vor Sattheit ist und die
Gesichter der Menschen weich verschwimmen. Es ist schwierig dieses Potpourri
aus Farbe, Wärme, Leben und Eindrücken in Worte zu fassen und kann vielleicht
am ehesten mit einem honiggetränkten von Gewürzen gesprenkeltem Früchtecocktail
verglichen werden, in welchem kräftig gerührt wird, so dass Zimtrinde,
Pfefferkörner, Melonen-, Erdbeeren-, Ananas-, Mangos- und
Passionsfruchtstückchen wild durcheinander wirbeln, und zudem die Blasen des
Champagners an die Oberfläche zu steigen versuchen. Ein prickelnd süsses
Erlebnis, dem die herbe Note nicht fehlt, und das süchtig macht.
Es ergibt sich
freitags oft, dass ich um diese Zeit die Missen von ihren Freundinnen abhole.
Nebst dem Morgen die schönste Zeit des Tages, und sie macht die stündige Fahrt auf der Ngecha Road durch Täler und über Felder zu einem Erlebnis.
Wir sausen dahin, die
Haare wehen im Wind, der in den Ohren rauscht, die Nase sticht aus dem Fenster und fängt die vorbeiziehenden Gerüche ein, während das Herz versucht, die fragmentarischen Bilder einzupflanzen, denen die Augen viel zu wenig folgen können.
In solchen Momenten ist das Leben herrlich, und wir ganz einfach glücklich.
In solchen Momenten ist das Leben herrlich, und wir ganz einfach glücklich.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
Ps. Jäh aus diesen Höhenflügen reißen uns die Vollidioten, die auf unserer Spur entgegen kommen, weil
sie an einer völlig unübersichtlichen Stelle überholen oder weil sie ohne
Mittelstreifen auf der Strasse weit in unsere Seite ragen. Aber vielleicht gibt
dieser abenteuerliche Touch die nötige afrikanische Wildheit, ohne die es
langweilig sein könnte....
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