Wie wir in Kenya Advent und Weihnachten feiern
Guetzlen |
Ich wurde kürzlich
vom Tagblatt angefragt, ob wir bei der Reihe ‚Wie Auslandschweizer Weihnachten
feiern’ mitmachen würden. Klar, sind wir dabei und haben folgende Fragen so
beantwortet:
Wie feiern Sie Weihnachten?
Ganz
ähnlich wie in der Schweiz. Jedenfalls, was Heilig Abend angeht, wir essen, wir
feiern, singen, musizieren, haben ein Feuer im Cheminée und packen Geschenke
aus. Wir öffnen jeden Tag die Adventskalender und dekorieren das Haus mit
Zapfen, Zimtstangen, Strohsternen, Nüssen, Kerzen und aus Mangel an Tannen- mit
Zedernzweigen (was auch ganz gut riecht.) Am 6. Dezember organisiert der
Schweizer Club in Kenya einen Samichlaus, den wir treffen. Und der zusätzlich durch den Kamin in unser Haus kommt (ungesehen...) und Stiefel und Strumpfhosen füllt.
In
diesem Jahr kommen beide Elternpaare, beziehungsweise Grosselternpaare, über
die Festtage nach Kenya, was natürlich sehr schön ist. Wir backen auch Guetzli
und Grittibänzen, besuchen die Advents- und Weihnachtsfeiern der Schule und
sind dabei bei ‚Christmas in a shoebox’, wo jedes Kind eine Schuhschachtel mit
goodies füllt, und sie in einem lokalen Altersheim einem Bewohner oder einer
Bewohnerin schenkt.
Christmas in a shoebox |
Wie unterscheidet sich die Weihnachtsfeier
in Kenia im Vergleich zur Schweiz?
Für
uns, wie gesagt, wenig, abgesehen davon, dass wir halt draussen essen,
vermutlich die Sonne scheinen wird und eher im kleineren Kreis gefeiert wird. Die
meisten Kenianer besuchen die Messe, die nicht wie bei uns kurz vor Mitternacht
beginnt, sondern schon um 18.00 Uhr und dafür die ganze Nacht hindurch dauert.
Zudem werden die Geschenke hier eigentlich erst am 26. ausgepackt. Aber wir
machen da nicht mit, sondern bleiben beim 24. Dezemberabend.
Was gibt’s bei Ihnen an Heiligabend und an
den Festtagen zu essen?
An
Heilig Abend werden wir vermutlich wie im letzten Jahr nyama choma machen, d.h.
grillieren. Da das Klima es zulässt, dass wir ganzjährig draussen essen, wird
das auch an Weihnachten so sein... an den anderen Festtagen geniessen wir für
gewöhnlich einen Brunch und essen später, sofern der Besuch aus der Schweiz dran gedacht und
uns den Käse mitgebracht hat, zur Feier des Tages Fondue oder Raclette,
allerdings auch im Freien.
Was vermissen Sie an Weihnachten in der
Schweiz?
Die
Adventsstimmung, all die Lichter in der Stadt, die Weihnachtslieder, die
Weihnachtsgebäcke, die Schneeflocken.
Machen Sie sich
Geschenke, haben Sie einen Christbaum?
Ja, wie bereits erwähnt, machen wir uns Geschenke und öffnen sie am 24. Dezember. Das Thema
Christbaum ist hier ein bisschen jämmerlich, und ich habe mich trotz guter
Vorsätze dazu hinreissen lassen, einen künstlichen Baum zu kaufen, da echte
kaum zu haben sind... im Kerzenschein hat es sich nun aber herausgestellt, dass
das Plastikgebilde gar nicht soo schlecht aussieht (siehe Foto).
Allerdings fehlt
ihm natürlich der richtige Duft. Immerhin riechen die Zedernäste, was zwar
nicht ganz meinen Erinnerungen entspricht, aber als Ersatz durchaus taugt.
der künstliche Baum |
Tutaonana
Eure African queen
Irène
Kommentare
Kommentar veröffentlichen