Der Weltenwechsel: Schweiz - Kenia

So, nachdem ich von den Ereignissen der ersten Tage buchstäblich etwas überrollt wurde (siehe Post von gestern), möchte ich nun doch noch einmal auf unsere Rückkehr zu sprechen kommen. Ja, es ist wahr, dass mir die Adaption in der Schweiz jeweils leichter fällt. Sobald das Flugzeug gelandet ist, bin ich augenblicklich wieder daheim. Was vielleicht nicht weiter verwunderlich ist, da ich doch über 40 Jahre meines Lebens in diesem Ländchen verbracht habe und logischerweise damit alles sehr bekannt und vertraut ist. So habe ich mich auch in diesem Jahr dabei ertappt, wie ich den ersten Tag in Zürich mit einem ständigen Lächeln auf den Lippen durch die Gassen spazierte und mit dem Fahrrad über die Strassen fuhr.

Es hat durchaus etwas Beruhigendes, dass ich mich gleich wohl fühle, da wo ich herkomme. Dennoch habe ich mich auch wieder auf Kenia gefreut. Zum vierten Mal sind wir in diesem Jahr in Nairobi gelandet und jedes Mal ist es sicherlich etwas müheloser und die Welt hier etwas weniger fremd. Trotzdem dauert es einfach, bis ich wieder ganz und gar angekommen bin. Meine Schwiegermutter nennt es die Seele, ich nenne es das Herz, das im Gegensatz zur Ankunft in Zürich bei aller Liebe zu Kenia hier nämlich jeweils ein bisschen nachhinkt.
Heute nun wird es mir leicht gemacht. Die Sonne lacht von einem wolkenlosen Himmel, die Missen springen auf dem Trampolin und bauen eine Lodge im Garten, die Ibisse schreien in den Bäumen, Simon pusselt in den Beeten und Paka streicht mir um die Beine. Es sind weder aggressive Ameisen noch giftige Schlangen in Sicht, dafür zwitschern die Vögel, flüstern die Blätter und leuchten die Blumen.
Nicht nur die Zebras, auch die Kälber sind noch da...
Gehört haben wir, dass während unserer Abwesenheit ein Leopard vor unserer Haustür (auf der Kiambu Road, vom Ridgeways Mall herkommend) eingefangen wurde und ein Hirte von Löwen im Nairobi NP gefressen wurde. Wir haben auf der Fahrt vom Flughafen nach Hause eine Herde Zebras beim Grasen neben der Strasse beobachtet, was alles ebenfalls hierher gehört und wieder eine spannende Zeit verspricht, auf die ich mich sehr freue!

Tutaonana
Eure African queen
Irène

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