Untermieter
Wo haben wir nicht überall
ausgeschrieben: Ron Orp, UMS, ETH, Google, Swisslife, Credit Suisse, Globetrotter,
Mata-Dienst und noch einige mehr. Es scheitert am Preis, an den Haustieren, oder?
Weiss nicht. Jedenfalls sind wir bis jetzt mit niemandem
einig geworden. Die Kinderärzte aus Australien haben sich für etwas Billigeres
entschieden. Das Hotelier-Ehepaar aus Bahrain hat leider einen Hund. Der Art
Director aus New York wollte nur für 3 Monate.
Hm, ich bin mir nicht ganz sicher,
ob ich darüber traurig oder froh sein soll. Natürlich wär es ein schöner
Batzen, wenn uns jemand die Miete für 10 Monate bezahlt. Andererseits, will ich
tatsächlich Wildfremde in meinem Bett? Auf meinem Sofa, in unserer Badewanne? Skeptisch
bin ich vor allem, wenn die schriftliche Anfrage schon vor Fehlern strotzt oder
Verabredungen nicht eingehalten werden. Oje, ich bin halt doch eine bünzlige
Schweizerin und merke, dass ich unser Daheim nicht irgendjemandem anvertrauen
möchte.
Und locker nehmen wir es schon gar
nicht. Vor jeder Besichtigung versetzt die Mutter ihre Umgebung in einen Ausnahmezustand.
In heller Aufregung herrscht sie die Missen an, sobald sie einen Spiegel
verschmieren, gehend essen und damit überall ihre Brosamen hinterlassen oder
wieder x Spielsachen im Wohnzimmer verstreuen. In aller Eile wird jeweils das
Gröbste auf die Seite geräumt, der sichtbarste Staub weggeputzt und riesig
gespannt gewartet, wer da wieder aufkreuzt. Bisher waren es ausschliesslich
Männer, die allerdings ihre Freundinnen nachziehen wollten. Hm, ist
Wohnungssuche Männersache? Interessiert es die Frauen nicht, wo sie leben
sollen? Oder bezahlen die Männer, und die Frauen haben daher nichts zu melden?
Seltsam. Nun, bei uns werden die Männer jedenfalls von Frauen empfangen und die
Wohnungsangebote in Kenya habe auch ich gecheckt... natürlich dürfen der Richtige
und die Missen ihren Senf dazu geben.
Tutaonana
Eure soon-to-be-African-queen
Irène
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