Die neue Matratze


Es begann damit, dass wir uns vor gut zwei Jahren ein neues Bett hier kauften. Einzelanfertigung, wunderschön, aber nicht billig. Nun hat das Bett keinen Rost, sondern wir schlafen auf einem Brett, in welches einfach Löcher gebohrt wurden. Offenbar nicht genug. Jedenfalls begann die Matratze zu schimmeln und zerbröselte schliesslich. Die Schlafunterlagen, die ich hier in den Einkaufszentren finden konnte, hatten alle nicht die passende Grösse. Ich schlief schlecht, in der ständigen Angst, dass wir uns langsam aber sicher vergifteten. Als erste Massnahme holten wir den alten Bettrost und legten ihn auf das Brett. Immerhin konnte die Feuchtigkeit so weg. Nun hatte ich aber erst recht das Gefühl, der Schimmel steige mir mit jedem Atemzug in die Lungen. 
Zum Glück kennt der Richtige diesen indisch stämmigen Kenianer, der ihm die Telefonnummer einer Matratzenfirma gab. Kurzentschlossen rief er an und erkundigte sich nach dem Sortiment. Der Mann am anderen Ende der Leitung klang sehr zuvorkommend und durchaus kompetent. Sie würden Matratzen auch nach Mass anfertigen, wir könnten ihm gern einfach die genauen Angaben durchgeben. Well, that sounded perfect. Der Richtige gab also – nachdem ihm der entsprechende Preis genannt wurde - die Bestellung durch, wir bezahlten per Telefon und keine Woche später wurde die Lieferung gebracht. 
Wir staunten ein bisschen, dass das Teil in einem gewöhnlichen kleinen Toyota Platz fand, was sich aber rasch klärte, die Schlafmatte war eng zusammengerollt. Und sehr leicht. Wir kriegten eine kurze Anweisung, die Matratze solle sich ein paar Stunden mit Luft vollsaugen können und danach sei sie einsatzbereit. Sawa.
Zwar ist sie ein gutes Stück zu lang (was bei unserem Bett zum Glück keine grosse Rolle spielt), aber ansonsten schläft es sich herrlich darauf. (Natürlich haben wir auch den Rost auf dem Brett gelassen, nicht dass sich die Schimmelgeschichte gleich wiederholt.)

Lala salama
Eure African queen
Irène


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