In dunkler Nacht

Wenn Kenya Power ...

Wir liegen im Bett. Es ist finster. (Kein Strom.) „Hörst du das auch?“
„Was meinst du? Die Grillen, die Frösche, den Nightjar?“
„Nein. Dieses Knacken.“
„Knacken? Ich hör kein Knacken.“
„Jetzt!“
Ah, ja, tatsächlich. Da knackt etwas im Garten. Der Richtige zieht sich an und macht sich mit der Taschenlampe auf die Suche nach der Ursache des Geräuschs. Vom Nachbargrundstück ruft jemand etwas auf Suaheli durch den Wald, der Richtige antwortet. Man hat das Geräusch auch drüben wahrgenommen. Der Richtige meint gar, es an einem Strommast jenseits der Hecke lokalisiert zu haben. Irgendetwas scheint da nicht richtig befestigt zu sein (ich habe nicht genau zugehört). Der Richtige ist kaum wieder im Haus, ertönen Stimmen aus dem Garten. Wer kann das sein? Erneut opfert er sich, geht raus und trifft Mini mit Deep, dem ältesten Sohn. Sie haben den Richtigen vorhin im Taschenlampenschein nicht erkannt. Zur Sicherheit erkundigen sie sich jetzt: „Everything okay?“ Ja, bei uns ist alles okay, abgesehen davon, dass wir keinen Strom haben. Sie haben auch keinen, aber sonst ist alles in Ordnung. Sawa.
Nun versucht man, Kenya Power zu erreichen. Nach einer Ewigkeit meldet sich eine Frauenstimme. Sie ist verständnisvoll und hilfsbereit. Und wird sofort jemanden schicken. Jetzt? Ja, jetzt. Hm, wer’s glaubt wird selig. 
Wir versuchen jetzt erst einmal zu schlafen. Dafür brauchen wir nämlich keinen Strom.

Lala salama
Eure African queen
Irène
Ps. Auf Kenya Power warte ich noch immer. Mittlerweile ist es Nachmittag. So viel zu sofort....

... bastelt. 

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