Wenn der Landi eine Reise tut...

... passiert es immer am Tag 1. Was meiner Meinung nach die berechtigte Frage aufwirft, was taugt eigentlich dieser Mechaniker? Denn natürlich hat der Richtige unseren Defender vor der Safari zum Checken gebracht und trotzdem stellt er jetzt kurz vor Mtito Andei fest, dass der Motor überhitzt. An der Tankstelle verweist man uns an einen fröhlichen Mechaniker, der heitere Melodien pfeift und uns vor seine Behelfswerkstatt dirigiert, die er in einem – passenderweise - Ex-Rotkreuzcontainer eingerichtet hat. Rasch entdeckt der runde kleine Mann das Leck, durch welches wir die Kühlerflüssigkeit verlieren. Leider fehlt aber in seinem Krankenhaus das passende Ersatzteil. Dennoch verzagt er nicht und wie das in Afrika ja immer der Fall ist, findet man die zweitbeste Lösung. In unserer Situation eine Art Sand, der ins richtige Rohr gestreut, das Loch stopfen soll. Sawa. Eigentlich eine ziemlich kleine Sache und nach gut einer Stunde fährt er mit dem Richtigen eine Probefahrt, derweil die Missen und ich im Schatten einer zerzausten Akazie, neben einem Riesenberg Lastwagenpneus, einer Handvoll Ziegen und einigen Zuschauern, warten. Bald schon kommen die beiden zufrieden zurück und Joseph nennt uns einen unverschämten Preis. Bei aller Dankbarkeit für seine Hilfe, so schamlos lassen wir uns aber dennoch nicht übers Ohr hauen. Alles was recht ist. Der Richtige handelt den Vorschlag bis zur Hälfte runter und wir sind sicher, dass Joseph noch immer das Geschäft seines Lebens macht. Die glückliche Weiterfahrt ist uns aber umgerechnet CHF 60 wert und so besiegelt der kräftige handshake unser aller Befriedigung. 

Wie gut, dass wir um 6.00 Uhr in Nairobi losgefahren sind, der Verkehr war zu früher Stunde schon saumässig, aber so erreichen wir unser Ziel selbst mit unfreiwilliger Pannenpause dennoch zur Essenszeit.

Hach, ist das schön hier. Die Sonne verabschiedet sich hinter dem Kilimandscharo und die Welt scheint in Ordnung. Zumindest hier und im Moment.

Lala salama

Eure African queen

Irène