Ostafrika - Wiege der Menschheit



So ganz können wir Kenia ja unmöglich verlassen, ohne uns wenigstens eine der Ausgrabungsstätten des Landes angeschaut zu haben. Und auf der Fahrt an den Lake Magadi bietet sich die prähistorische Stätte Olorgesailie geradezu ideal an. 70 Kilometer hinter Nairobi kommt der Abzweiger und wenig später erreichen wir das kleine Museum. Hier sind ein paar Schädel in sehenswerten Schaukästen unter Wellblech ausgestellt sowie Erklärungen angeschlagen. 



Wir kriegen auch eine Führung und folgen John durch die trockene Landschaft unter sengender Sonne. John weiss viel und erzählt gern. Davon, wie an dieser Stelle erstmals 1919 prähistorische Artefakte entdeckt und die Leakeys in den 40er-Jahren weitere bedeutsame Funde machten. Zum Beispiel hunderte Faustkeulen und Steinwerkzeuge, die der Homo erectus vermutlich vor einer halben bis einer Million Jahre fertigte. 

Steinäxte des Homo Erectus 


Seltsamerweise hat man hier aber keine Überreste unserer Vorfahren gefunden, nur ihre Steinäxte. Dafür betrachten wir fasziniert den Elefantenbeinknochen und die Fossilien eines Flusspferdes, die bedeutend grösser waren, als die Tiere, die Kenia heute bevölkern. Zudem waren diese Elefanten, die seit zirka 600'000 Jahren ausgestorben sind, mehr mit den indischen Tieren als mit den afrikanischen verwandt. 

Links der Knochen eines Elephant Humerus zirka 992'000 Jahre alt, rechts von einem Elefanten aus dem heutigen Kenia


Es ist eindrücklich, sich vorzustellen, dass hier vor Millionen von Jahren unsere Vorfahren lebten. 
Allerdings hält die Begeisterung nicht bei allen Familienmitgliedern gleich lang an und eine Stunde in der glühenden Sonne ist dann genug. So fahren wir schliesslich um einige interessante Eindrücke und lehrreiche Fakten reicher, weiter an den Lake Magadi.



Tutaonana
Eure African queen
Irène 








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