Am Lake Magadi



Natürlich habe ich die mitleidigen Blicke gesehen, als ich erzählte, dass wir am Wochenende an den Lake Magadi fahren würden. Jetzt, da es sogar in Nairobi täglich gut 30 Grad heiss wird, muss es am Lake Magadi unerträglich sein. Und ja, es ist heiss (einmal lese ich 47 Grad an der Anzeige). Aber Lake Magadi ist eine besondere Welt im Rift Valley. Der See liegt im Maasai Land und die Menschen hier leben noch sehr traditionell. Nachdem wir Nairobi hinter uns gelassen haben, fahren wir vorbei an Rinder- und Ziegenherden, Esel schleppen Wagen und Lasten. Wassertanks stehen allenthalben am Wegrand und warten auf die water delivery.  Frauen und Männer sind bunt und leuchtend gekleidet. Man ist freundlich und kaum jemand, der uns nicht zuwinkt. (Anders als auf dem Weg in die Maasai Mara.) 
Und seit die Strasse gemacht wurde, kann Magadi spielend in knapp drei Stunden erreicht werden.

Und schliesslich der See an sich: 



Gebietsweise sieht es aus, als wäre er mit einer rosa Zuckerschicht überzogen. 



Andernorts erinnert er an eine Mondlandschaft und wieder etwas weiter befinden wir uns mitten in einem Flamingoparadies. 




Der Lake Magadi ist der mineralhaltigste der Sodaseen und fast komplett von einer Salzschicht bedeckt. Die Kruste bildet sich, wenn das mineralhaltige Wasser aus unterirdischen Quellen hochgepumpt wird und in der heissen Umgebung verdunstet. Eine Fabrik am Ufer ‚erntet’ die Schicht seit über 80 Jahren und filtert Salz sowie Soda heraus, die mit dem Zug nach Mombasa transportiert werden. Offenbar wird es vor allem zur Herstellung von Pottasche und Kochsalz verwendet.



Wir nehmen dann zwar weder Soda noch Salz mit, dafür leider einen Käfer, auf den wir gern verzichtet hätten. Die Missen haben Durchfall und Miss Lion leidet zudem an Übelkeit und Fieber. Aber das wird hoffentlich bald vorbeigehen...  



Tutaonana
Eure African queen
Irène








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