Gnus crossen in der Maasai Mara

Ja, eben. Das Gnu-Crossing. Darauf hoffen ja im Prinzip alle Touristen, die zwischen Juni und Oktober in die Maasai Mara reisen. Die Million Gnus, die jährlich von der Serengeti in die Maasai Mara pilgern, müssen den Mara River überqueren. Und wir haben überhaupt nicht mehr damit gerechnet, in diesem Jahr noch Zeuge zu sein. Aber wir sind!



Staub und das typische blökende Muhen liegen in der Luft. Von gestressten Tieren, die sich todesmutig in die Fluten stürzen müssen, wo fette Krokodile lauern, man sich Beine oder gar Nacken bricht und einen die Fluten mitreissen. Noch stehen sie unschlüssig am Steilufer, aber irgendwann geht’s urplötzlich los und jetzt gibt’s kein Halten mehr. Es wimmelt von Leibern, Hörnern, Köpfen und Beinen - erinnert an einen krabbelnden Ameisenhaufen.


Sie schreien, sie trampeln, sie schwimmen. Vorwärts, vorwärts, vorwärts! Da scheint sich eins verletzt zu haben. Benommen liegt es im Wasser. Pass auf, will ich rufen, da kommt ein Krokodil! Das Gnu rappelt sich auf, schwimmt buchstäblich um sein Leben, das Croc kommt näher, viel zu rasch! Aber das Gnu kämpft, los, los! Wir alle feuern mittlerweile lautstark an und tatsächlich, es erreicht die Felsen um Haaresbreite vor der Echse, springt die Sandbank hoch und ist in Sicherheit. Bravo!



Es staubt, spritzt, muht, wimmelt. What a spectacle!
Hinten und vorne liegen die Flusspferde wie eine Mauer im Wasser. Offensichtlich wollen auch sie das Schauspiel auf keinen Fall verpassen. Oder sind sie gar zum Schutz da? Fast scheint es so. Und als eins der Hippos tatsächlich ein Croc durchs Wasser schleudert, sind wir davon überzeugt, dass die Dickerchen auf Seite der Gnus stehen.



Die irgendwann alle am anderen Ufer sind. Fressen, wandern, stehen als wäre nix gewesen. Einfach unglaublich.


Und wer jetzt noch daran zweifelt, dass Kenya tiermässig unschlagbar ist, ist selber schuld...

Tutaonana
Eure African queen

Irène

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