Haben eigentlich alle ein Auto zu Weihnachten gekriegt?


„Los, los! Wir sind spät dran!“ Ich hetze die Missen aus dem Haus und bin schon genervt, bevor wir noch auf der Kiambu Road sind. Ich weiss nicht, was hier passiert ist, aber offenbar hat jeder und jede sich einen fahrbaren Untersatz zu Weihnachten besorgt. Jedenfalls ist der Verkehr seit dem neuen Jahr grauenhaft. GRAUENHAFT. Ich traue meinen Augen nicht, als heute um 6.50 Uhr schon halb Runda im Stau steckt und auf der Limuru Road das pure Chaos herrscht. Mittlerweile gehöre sogar ich zu den Nervigen, die sich an den stehenden Kolonnen vorbeidrängen in der Hoffnung, irgendwo frühzeitig abbiegen zu können.
Leider ist es nicht nur so, dass da jede Menge neuer Autos kurven, nein, das Schlimme ist, dass mindestens die Hälfte der Chauffeure keine Ahnung von den Verkehrsregeln hat und die andere Hälfte sich einen feuchten Dreck darum schert (ja, zugegeben, ich zähle inzwischen auch zur zweiten Hälfte).  Jeden Morgen verfluche ich die verdammte Verkehrsinsel, die sie uns an der DSNairobi vor den Eingang gepflanzt haben und die uns jetzt noch mehr Extra-Minuten beschert. 
Das einzig Gute an dieser zusätzlichen Viertelstunde ist, dass wir noch etwas Zeit mehr zum Plaudern und Austauschen haben.
Natürlich soll ein jeder das Recht auf einen eigenen fahrbaren Untersatz haben und ja, natürlich sind meine Gedanken äusserst egoistisch, dennoch hoffe ich, dass die Gefährte sukzessive wieder von den Strassen verschwinden, weil die Leute ihre Leasingverträge nicht einhalten können...  Derweil versuchen wir uns halbherzig im Sprichwort: There is no hurry in Africa...

Nachmittags kommen dann noch die Viecher dazu. 

Tutaonana
Eure African queen
Irène

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