Es ist Sommer geworden in Nairobi


Ja, wieder einmal sind wir übergangslos in die Hitze gepurzelt (wogegen niemand etwas einzuwenden hat, alle haben sich jetzt nach Wärme und Sonnenschein gesehnt).
Bei uns kehrt so allmählich der Alltag ein, wie er das kann, wenn ein Gesicht, das wir praktisch täglich sahen, plötzlich fehlt.
Aber es gibt ja jetzt einiges zu organisieren. Eine Beerdigung ist eine ausserordentlich wichtige Sache in Kenia. Simon wurde vom Spital in ein Bestattungsinstitut gebracht, wo man ihn herrichtete und er für die letzte grosse Reise bereit gemacht wurde. Am Freitag wird am Sarg eine kurze Zeremonie gefeiert, für all jene, die es am Samstag nicht nach Kitale, seine Heimatstadt, schaffen werden. Der Richtige telefoniert mit Simons Bruder, steht in Kontakt mit Eunice, mit KK und so weit scheint alles seinen richtigen Gang zu nehmen.
Wie üblich wurde Geld gesammelt, nicht nur für die Bestattung, sondern auch für die junge Witwe und das Kind. 
Diese Woche fand ausserdem die Operation an Titus' Tochter statt (mit etwas Verspätung) und wir hoffen sehr, dass alles gut gegangen ist.
Zudem müssen wir uns auf die Suche nach einem Nachfolger für Simon machen. 
Während ich hier sitze und schreibe, macht es in meinem Rücken ‚wuschwuschwusch’. Es ist Barassa, ein Reliever, der Rasen und Terrasse von Laub befreit. Er ist kein Gärtner, aber gern busy, wie er mir heute Morgen geschäftig erklärt hat. Natürlich sind wir froh und ja, es gibt viele gute Leute in Kenia. Trotzdem wird da dieses Loch bleiben.

Tutaonana
Eure African queen
Irène 

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