Quer durch Laikipia - Wo sich gewöhnlich Ziegen, Schafe, Kamele, Esel, Rinder und Motorräder die Strasse teilen






Die Fahrt ist heiss, staubig, raff und lang, aber wunderschön. Und dass hier kaum je ein Auto durchkommt, ist unschwer zu erkennen. 



Die Strasse ist oft nicht mehr als ein ausgetretener Weg, ein Waschbrett oder Flussbett. Kinder rufen, Frauen lächeln, Männer geben uns ein Thumps-up und ausnahmslos jeder scheint sich über unser Durchkommen zu freuen. Statt zurück nach Nanyuki zu kehren, haben wir uns entschieden, einmal quer durch Laikipia zu fahren.


Die Erde ist rot. Die Dörfer wie sie wohl seit jeher waren. Es ist trocken unter den Akazien und steinig. Und obwohl die Ziegen eigentlich längst jeden Grashalm und jede Wurzel aus dem Boden gerissen haben, rennt auch noch eine Zebraherde über die Ebene und quert eine Elefantenfamilie die Strasse.


Mit jeder Stunde wird es noch heisser, und als wir schliesslich das Westgate des Samburu NP erreichen, zeigt die Temperaturanzeige 40 Grad. Das Gate wirkt verwaist und als wir einfach weiterfahren wollen, kommt John um die Ecke geschlendert. Er sei grade am Kochen, wolle uns aber herzlich willkommen heissen. Mir weht eine ziemliche Alkohol-Fahne ins Gesicht und als er uns in sein ‚Büro’, in dem buchstäblich gar nichts vorhanden ist, bittet, bin ich skeptisch. Er rechnet uns ein paarmal vor, wie viel wir ihm zu bezahlen hätten, bittet um einen Stift und ein Stück Papier (wie erwähnt im Büro hat’s nichts) und verspricht, uns so eine Quittung auszustellen. Der Witz ist gut, wir winken dankend ab und beschliessen, ein anderes Gate aufzusuchen. John ist verständnisvoll, wünscht uns alles Gute und zieht sich in seine Küche zurück. 


Während der ersten Kilometer im Park begegnen uns Esel, Kamele, Ziegen, Schafe und Hunde. Wildtiere gibt’s hier hinten keine mehr. 
Der Fluss ist ausgetrocknet. Der Boden übergrast. Irgendwann ändert sich dann das Bild aber doch. Die ersten Elefanten tauchen auf. Da ist Gras, gelb zwar, aber immerhin ist der Boden bedeckt. Grevy Zebras! Giraffen! Impalas und gleich auch noch zwei Löwen. 
Einfach schön.

Tutaonana
Eure African queen
Irène


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