Projektwoche an der Deutschen Schule Nairobi
Die Gazelle will
irgendwie einfach nicht so ganz gelingen. „Muss sie denn ausgerechnet im Lauf
sein?“ – „Ja, natürlich, der Gepard jagt sie doch!“ Oh well, das wird eine
Herausforderung, der sich Miss Lion freiwillig stellt. Und zwar während der
Projektwoche, wo sie sich für ‚Wir sind für euch da – gemeinsam essen, malen,
singen mit Omas und Opas aus dem Altenheim Runda’ angemeldet hat, und wo ich
sie heute Morgen besuche. Die Halle hatte tatsächlich etwas leicht
Deprimierendes, bevor die Kinder begannen, der afrikanischen Steppe an den
Wänden Leben einzuhauchen. Mittlerweile stehen da zwei Zebras, ein Nashorn, eine
Babygiraffe, ein Elefant, der trinkt, ein Löwe, der durchs hohe Gras streift,
ein plantschendes Flusspferd und zwei schattenspendende Akazien. Die Gazelle
ist erst im Entwurf, da Miss Lion gestern zur Kochgruppe gehörte und mithalf,
eine Gemüsesuppe zuzubereiten, die laut ihrer Erzählung schwuppdiwupp
aufgegessen war, obwohl sie nach Zucchetti geschmeckt hat. Nun, auch wir machen
jetzt kurz Pause draußen an der Sonne.
Die Projektwoche
findet unter dem Motto: „Kenia ein Land – viele Facetten.“ statt. Unschwer zu
erraten, dass alle Projekte mit unserer temporären Heimat zu tun haben. Da gibt
es das Basteln von afrikanischen Tieren, die Geschichte der Menschheit (die ja
ihren Anfang hier nahm), Bau von Drahtautos, Bau eines traditionellen
afrikanischen Hauses, afrikanisch Kochen, Sauti Kuu (siehe mehr unter Barack
Obamas Schwester an der DSN) oder Dadaab, das grösste Flüchtlingscamp der Welt
in Kenia, um nur ein paar zu nennen. Vorgestellt werden sie am nächsten Samstag
zum Tag der offen Tür an der Deutschen Schule Nairobi.
Nun, ich hatte
jedenfalls schon mal einen bunten Eindruck, der zu entstehenden Wandmalereien im
Altersheim, wo die Znüni-Pause vorbei ist und sich Miss Lion mit
ungebrochenem Feuereifer ihrer springenden Thomsongazelle widmet, bevor sie
dann anschliessend die Sandwichs mit den Betagten teilen wird.
Good luck.
Tutaonana
Eure African queen
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