Samichlaus, du guetä Ma...


 ....dörf i au äs Gschänkli ha? Er kommt nicht mit dem Esel und auch nicht durch den verschneiten Wald, aber der parkähnliche Garten der Residenz lässt sich als Ersatz sehen und immerhin begleitet ihn der Schmutzli. Zudem ist der Samichlaus multisprachig, wechselt behände zwischen Deutsch, Französisch und Englisch, hat für jedes Kind nette Worte, mindestens eine Ermahnung und dann auch noch Geschenke zu vergeben. Seinerseits wird er mit Gesängen, Gedichten, Zeichnungen und respektvollen Blicken überhäuft, was er alles huldvoll entgegennimmt und gebührend wertschätzt.
Eigentlich sind die Missen ja schon zu gross, beziehungsweise alt für den Nikolaus. Und in diesem Dezember glauben sie definitiv nicht mehr daran, dass der gute Mann sie das  ganze Jahr über beobachtet hat und sich aufschrieb, was sie denn alles wunderbar machen und wo noch Verbesserungspotential vorhanden wär. „Mami, ich weiss, wer der Samichlaus ist, ich habe ihn an der Nase erkannt.“ – „Was?“ -  „Ja, und zudem hat der Botschafter dem Mann dafür gedankt, dass er den Nikolaus gegeben hat.“ – „Was?!“ Diesmal mit mindestens einem Ausrufezeichen. Was für ein Fauxpas Herr Botschafter! Na ja, wie gesagt, die Missen haben das magische Alter (leider?) ohnehin schon hinter sich gelassen und so ist die Welt nicht heute zusammengebrochen.
Der Abend war trotzdem ein bisschen magisch (weil ich Campari und Wein getrunken habe?), gab fast ein Spürchen schweizerisches Heimatgefühl und wenn wir dürfen, kommen wir im nächsten Jahr sehr gern wieder, selbst, wenn wir den Samichlaus an der Nase erkennen....

Lasst uns froh und munter sein und uns von recht Herzen freun...

Vielen lieben Dank, es war richtig schön.

Tutaonana
Eure African queen
Irène

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