Dupotto geht schlafen

Da kommen sie! Müde, hungrig und durstig laufen die verwaisten Elefäntchen in Einerkolonne direkt aus dem Nationalpark nach Hause. Wir sind in der David Sheldrick Elephant Orphanage und dürfen dabei sein, wenn Dupotto – unser adoptiertes Elefantenmädchen – schlafen geht. Sie ist die zweite in der Reihe und folgt einem etwas grösseren Tier, das ein Geräusch von sich gibt, welches mich an das Gurgeln eines Bergbaches erinnert.
Der Abend ist warm und sonnig, Licht und Schatten spielen auf den von der Erde roten Rücken der drolligen Tiere. Jedes steuert ohne Umwege sein Holzställchen an und trinkt und isst zuerst einmal. Auch Dupotto ist wenig interessiert an uns. Sind aber der ärgste Hunger und Durst gestillt, kommt sie neugierig näher. Sie schnauft und prustet in die Wasserwanne, hält uns ihr Rüsselchen hin, und wir streicheln über das knotige Ding. Gleichzeitig bewundern wir ihre langen Wimpern. Es ist etwas ganz Besonderes, und rührt uns, dem Tier so nah sein zu dürfen.
Nebst Dupotto sind noch 24 andere Elefäntchen, ein blindes Nashorn, eine dreimonatige Giraffe – bereits über 3 Meter hoch - und zwei Strausse sowie ein freies Warzenschwein in der Nursery unterwegs.
Ein Jungtier nach dem anderen wird jetzt müde, und die ersten legen sich bereits auf ihr Strohlager, wo sie liebevoll von ihren Papas zugedeckt werden und sogleich einschlafen. Bei jedem steht im ‚Zimmer’ auch das Bett für einen Elefantenpfleger, der die Nächte bei seinem Schützling verbringt. Auf unsere Fragen erzählen die bereitwillig, dass die meisten jungen Elefanten nur rund 2 Stunden am Stück schlafen, dann müssen sie wieder gefüttert oder unterhalten werden. Ein tougher Job also. Die ganz Kleinen kriegen sogar Muttermilch (von Frauen), die getrocknet aus Grossbritannien eingeflogen wird.
Die Sonne taucht alles in warmes Abendlicht und es wird leider Zeit, Tiere und Männer zu verlassen, ihnen eine friedliche Nacht und erholsamen Schlaf zu wünschen.

Lala Salama
Eure African queen
Irène




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