Buschromantik in Laikipia


 „Go away! Go away! Go away!“ Nein, natürlich gehen wir nicht weg. Da mag der Kakadu ähnliche go-away bird noch so schreien. Nicht von einem Plätzchen so schön, so friedlich und so abgesondert, wie unsere Zelte am Fluss in El Karama.
Buschküche

Der Wind rauscht in den Akazien und lässt die Gräser wiegen, die Sonne wärmt die Haut und wirft Schatten, Insekten summen und Zebras spazieren am anderen Flussufer vorbei. Nichts deutet darauf hin, dass in Laikipia etwas anderes als Frieden herrschen soll.

Dusche


Und nach diversen Gesprächen kommen wir zum Schluss, dass El Karama vieles richtig macht. Indem sie immer ein gutes Verhältnis zu den umliegenden communities pflegte: Man bespricht sich, wenn ein neues Projekt geplant ist. Die Menschen finden Arbeit auf El Karama und es besteht ein grazing program für die Rinder. Dennoch gehört auch Glück dazu, dass El Karama bisher von illegal invasions verschont blieb. Es liegt günstig inmitten anderer Ranchen, die teilweise unter schlechteren Umständen litten. Man erzählt uns von Kuki Gallmann (die Italienerin mit der grössten Farm in ganz Laikipia), die seit Jahren Probleme mit den Pokot hat und vor einigen Wochen angeschossen wurde. Oder dem britischen Rancher, der ‚bad language’ wählte und kurzerhand tödlich verwundet wurde. Oder von anderen Samburus, die für die Sicherheit zuständig gewesen wären und sich von Politikern bestechen liessen, damit sie Hirten und Herden eindringen liessen. Es kann durchaus sein, dass sich die Gemüter mit dem Näherrücken der Wahlen noch einmal erheblich erhitzen werden.

Jetzt in diesem Moment unter einem Sternenhimmel, wie es ihn in Europa nicht mehr zu sehen gibt, am knisternden Feuer mit dem Geruch nach Erde in der Nase und dem Wissen, dass rundherum wilde, freie Tiere atmen, leben, schlafen und jagen, mag ich nicht an Unfrieden denken und hoffe und wünsche, es möge doch bitte einfach so bleiben.

Lala salama
Eure African queen
Irène



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