Ein bushwalk in Kenia

Doch, doch, er treffe immer wieder auf Löwen während seiner Spaziergänge durch den Busch. Josef nickt ziemlich unbeeindruckt, als ich vom Löwengebrüll und Hyänengeheul in der Nacht und am Morgen berichte. Natürlich hat er sie auch gehört. Aber ein Problem für unseren Spaziergang sieht er darin nicht. Die Löwen ergriffen sofort die Flucht, die hätten mehr Angst vor Menschen, als vor Autos. Es sei denn, sie haben frische Beute oder kleine Jungtiere, die zu langsam sind. Ach, I see. Etwas anders sehe das mit den alten, einsamen Büffeln aus. Wenn die uns hörten, bevor wir sie sähen, könne es gut sein, dass sie sich in einem Hinterhalt versteckten und dann hervorpreschten, sobald wir nah genug seien. Die töten, um des Tötens willen. Oha, das klingt nun nicht besonders gut. Und was ist mit den Elefanten? Elephants? Oh they are no problem. Wenn die Windrichtung stimme, könne man ziemlich nah an die Riesen ran. Aha.


Josef ist seit 20 Jahren Guide in El Karama. Früher, als die Grosswildjagd noch erlaubt war, half er den Jägern, the big five zu finden und zu erlegen. Wie gut, dass das verboten wurde und heute nur noch mit der Kamera geschossen wird! Da sind wir uns einig. Seine Waffe für den Notfall hat er aber trotzdem dabei, als wir die sichere Unverwundbarkeit des Wagens buchstäblich schlagartig verlassen und uns stattdessen ziemlich nackt in die Savanne bewegen.
Joseph schärft uns ein, alle hintereinander zu gehen, still zu sein und sollten wir einem gefährlichen Tier gegenüberstehen, niemals davonzurennen. Auf gar keinen Fall kehren wir einem Gegner den Rücken zu! Sawa. Und los geht’s.
Es ist ganz ruhig. Unsere Schuhe knirschen auf den kleinen Steinchen, whistling acacia trees flüstern, Insekten zirpen. Da vorne grasen die Zebras, dort rennen Thomson Gazellen und etwas weiter weg entdecken wir Impalas.
Wunderbar. Diese Ruhe. Diese Weite. Dieser Frieden?

Tutaonana
Eure African queen
Irène




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