Der Blitzbesuch in der Schweiz ...

... war sehr schön. Ich liebe den Herbst und mal für ein paar Tage ganz allein ohne die geliebten familiären Störenfriede auf dem Fahrrad durch Zürich zu sausen, von einer Ausstellung zur nächsten Lesung und anderen Führung, oh ja, das war grossartig. 


Und doch ist es jetzt auch wieder gut, hier zu sein. Vor allem, aber nicht nur, weil ich die Missen und den Richtigen einfach gern um mich herum habe, nein, es liegt auch daran, dass mir das entspannte Leben in Kenia passt. Ich habe während der Tage in der Schweiz wie ein Schwamm alles aufgesogen, was ich einfangen konnte und das war nicht wenig, aber eigentlich konzentriere ich mich mindestens so gern auf ein friedliches Leben mit weniger Möglichkeiten, Versuchungen und Ablenkung. So sehr ich das Kultur-, Bücher- und Nahrungsmittelangebot in Zürich schätze, so wenig vermisse ich hier all das, was es halt wieder nicht zu kaufen gibt. 
Mit Taschen voll Käse, Schokolade, Adventsgeschenken und Mädchenbüchern bin ich abgeflogen, habe Freunden und Familie Lebewohl gesagt und bin wenig später (Flug dauerte 7h und 5min) zurück in diesen prall bunten, unberechenbaren und liebenswerten Knotenpunkt in Afrika gepurzelt. 


Zürich ist so schön und ich liebe die Stadt und doch tut es meiner Seele (meinem Herzen?) wohl, nach all der Nüchternheit wieder von dieser Explosion an Farben, Gerüchen und Gewusel verschluckt zu werden.



Ich frage mich oft, ob es auf der Erde grössere Unterschiede zwischen zwei Orten geben kann, als zwischen der Schweiz und Kenia, und ich glaube nicht. Zum Glück fühle ich mich in beiden Welten ausnehmend wohl und bin schrecklich dankbar, dass ich für den Moment abwechselnd beide geniessen darf.




Tutaonana
Eure African queen
Irène

Ps. Wunderbarerweise waren meine Lesungen restlos ausgebucht, was natürlich ein besonderes Vergnügen war. Danke an alle, die dabei waren!




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