Es ist wieder grün (und rot) in Nairobi



Meist genügen ja ein paar Regenspritzer und das Gras schiesst über Nacht aus dem Boden. Die paar Spritzer haben sich zu einer Anzahl veritabler Wolkenbrüche aufgeplustert, so dass der Boden mittlerweile aufgeweicht und matschig ist, ich wieder mehr rutsche und schlittere als laufe, aber das war bitter nötig und tut allem gut. 


Voraussichtlich wird es noch einige Wochen so weiter prasseln, genauso wie auch die Wahlen mit ihren Nachwehen noch nicht ausgestanden sind.
Zwar wurde Uhuru Kenyatta nicht überraschend (nachdem sein Widersacher Raila Odinga ja zur Nachwahl gar nicht mehr angetreten ist) mit über 98% der Stimmen zum Präsidenten gewählt, aber abgeschlossen ist damit nichts. Waren es im August noch knapp 80% der Kenianer, die abstimmen gingen, waren es im Oktober nicht einmal mehr 35%.


Während die Kikuyu (zahlenmässig grösster Tribe in Kenia) ihren neuen alten Führer jubelnd bestätigten, freuten sich die Missen über drei unverhofft freie Tage, da nicht vorausschaubar war, wie sich die Lage entwickeln würde. Natürlich legen sich die unterlegenen Luos neue Strategien zurecht. Im Moment schätze ich die Situation als ruhig ein, allerdings immer noch leicht angespannt.
Die Nasa (National Super Alliance) von Odinga gibt’s zwar nicht mehr, stattdessen wurde sie in National Resistance Movement umbenannt und dieses Movement ruft nun zum landesweiten Boykott der Produkte aller Jubilee-Produzenten (der Regierungspartei) auf. Nun, wie und ob dem Folge geleistet werden kann, wird sich zeigen.
Ich weigere mich, für einen der beiden Untauglichen Partei zu ergreifen, hoffe aber stattdessen von ganzem Herzen, dass der Schaden durch die zerstrittenen Seiten nicht zu gross werden wird.

Für heute sind derweil weitere Regenfälle und ein paar Statements zu erwarten. 

Tutaonana
Eure African queen
Irène

Ps. Rot ist die Farbe der ‚Jubileeanten’. 


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