In der afrikanischen Wildnis - Shaba NR


Oha, jetzt haben wir den Salat. Beziehungsweise eben leider nicht. 
Nach ein paar Stunden durchs mehrheitlich bewölkte Kenia stehen wir bei Hitze und Sonnenschein am Gate des Shaba NR. Die Karte des Reservats ist einfach genug gezeichnet und es scheint uns möglich, den Zeltplatz selbstständig zu finden. Wie sich herausstellt, ist es dann doch nicht so simple. Sobald die Hauptstrasse verlassen wird, verästeln sich die Wege in ein unübersichtliches Netz und bezeichnet ist kein einziger. Da die Zeltplätze hier zudem über keinerlei Infrastruktur verfügen und äusserst selten besucht werden, kann unmöglich erkannt werden, wo in dieser Wildnis man sich niederlassen darf. 

Nach einer Stunde erfolgloser Suche kehren wir daher ans Gate zurück. Ich hätte ja nichts dagegen gehabt, hätte man uns am Eingang auf die Situation vorbereitet, da man von unserem Vorhaben unterrichtet war - aber eben, so ist es halt hier, man lässt Menschen ihre Erfahrungen selbst machen.
Der vorgangserwähnte Salat bezieht sich nun auf folgenden Situation: Bei unserer Rückkehr werden uns zwei Ranger aufgedrückt und die beiden sollen uns während der Tage, die wir im menschenleeren Reservat verbringen wollen, beschützen. Was bedeutet, sie müssen auch verköstigt werden. Nun ist es aber so, dass wir zum Campen nichts Überzähliges mitnehmen und eher bescheiden leben, auf jeden Fall habe ich nicht mit zwei grossen Mündern gerechnet, die zusätzlich zu stopfen sind. Was nun? Natürlich sind wir gern bereit, unsere paar Chips, Teigwaren, Reiswaffeln und Karotten zu teilen, aber ob das reichen wird? Die Männer sitzen schon im Wagen, bevor sie unsere skeptischen Worte noch einmal aussteigen und zur Sicherheit ein Paket Ugalimehl aus ihren Unterkünften holen lassen. Sawa. Damit sollten sich zwei Tage überleben lassen.
Die beiden führen uns nun schnurstracks an ein herrliches Plätzchen am Ewaso Nyiro und kontrollieren auf der Stelle, ob wir krokodilfrei sind. Wir sind. (Was hoffentlich so bleibt...) 


Welche anderen Herausforderungen uns erwarten, wird folgen...

Lala salama
Eure African queen
Irène




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