Zelten im Shaba NR, Kenia


Also gut. Keine Krokodile am Fluss.
So schön der Zeltplatz ist, er begeistert mich unter den Dornakazien mässig, da der Boden mit eben diesen Dornen gepflastert ist und mich Miss Lions Vorliebe für Barfussgehen, Flipflopstragen und Turnübungenausführen Böses schwanen lässt. (Und ich soll Recht behalten, aber vorerst müssen wir uns um Dringlicheres kümmern.) Beherzt wird unser Plätzchen von Elefantendung befreit und anschliessend wenigstens notdürftig von den deftigsten Dornen gesäubert. 

Der Elefantendung ist ganz trocken.

Das Zelt ist rasch aufgestellt und die Aussicht kaum zu überbieten. Wir Picknicken auf den warmen Felsen, während der Ewaso laut vorbeirauscht. Nie hatte er bei unseren vorherigen Besuchen so viel Wasser. Bald blinken die ersten Sterne und spiegelt sich der Mond im Fluss. Fledermäuse schwirren unter den Bäumen und Insekten zirpen.


Die Reise verlangt ihren Zoll, wir gähnen um die Wette und trollen uns ins Zelt. Kurz überlege ich, was mit den Helden ist, unsere Gute-Nacht-Wünsche verhallen unbeantwortet in die Finsternis. (Schlafen sie schon? Haben sie sich aus dem Staub gemacht – wohl kaum, wohin denn?) Nun, das Rätsel löst sich von selbst, sobald die ersten Regentropfen aufs Zelt trommeln, stehen sie nämlich draussen und nehmen des Richtigen Vorschlag: You can sit in the car, if you want, mit Begeisterung an.


Der nächste Morgen beginnt sonnig und mit einem Gamedrive. Die roten Felshügel erinnern an Australien, aber hier grasen Zebras, staunen Büffel und zupfen Giraffen Blätter von den Bäumen. Grant Gazelles springen über die Ebene. Weisse Termitenhügel stechen aus der Erde. Schildkröten schwadern im Wasser und alles dünkt mich friedlich und wunderschön.


Die heissen Stunden verbringen wir im Schatten am Flussufer und abends prasselt das Feuer. Alles könnte idyllischer nicht sein, wäre da nicht die Schlange auf dem Stein und die fünf Zentimeter Dorne im Fuss...   
Aber dazu dann morgen mehr.

Lala salama
Eure African queen
Irène





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