Die Termiten im Garten
Ich bewundere ehrlich ihre architektonische
Leistung, die märchenhaften Gebilde und phantastischen Hügel. Die tadellos funktionierende Ordnung. Aber schon viel lieber auf
Safari und aus der Distanz, als in unserem Garten, wo sie seit geraumer Zeit -
von uns mit steigendem Unbehagen beobachtet - bauen. Über Termiten schrieb man 1880
in Meyers Konversationslektion Folgendes:
„Viele Arten gelten als Schrecknis der heißen Länder; sie dringen
scharenweise in die menschlichen Wohnungen und zerstören namentlich Holzwerk,
indem sie dasselbe im Innern völlig zerfressen, die äußere Oberfläche aber
verschonen, so dass scheinbar unversehrte Gegenstände bei geringer
Erschütterung zusammenbrechen."
Die Vorstellung der
plötzlich einstürzenden Decken, Wände und Balken im Haus, gefällt mir begreiflicherweise nicht. Und da hilft auch Wikipedia nur bedingt, wo ich lese: Eine Reihe Termitenarten sind gefürchtete
Schädlinge. Weltweit sind etwa 180 Arten bekannt, die Schäden an Nutzholz und
Gebäuden verursachen können, 83 davon ernsthafte. Gebäudeschädigende Termiten
sind vor allem die bodennistenden Arten. Na bravo, das sind ausgerechnet
diejenigen in unserem Rasen. Des Weiteren erfahre ich, dass die Schäden, die
Termiten verursachen in der heutigen Zeit auf hunderte Millionen geschätzt
werden. Und ich zitiere noch einmal aus Wikipedia:
In den USA ist es üblich, das Erdreich unter und in der Nähe von
Häusern grossflächig präventiv mit Insektiziden zu vergiften, dies ist
teilweise durch Regierungsstellen oder Versicherungen so vorgeschrieben.
Das machen und wollen
wir aber natürlich nicht. Ohnehin leben wir ja nicht in den USA, sondern in
Afrika, worüber mir Wikipedia berichtet: In
tropischen Ländern werden gebäudeschädigende Termiten häufig kaum bekämpft,
weil dies wegen ihrer Allgegenwärtigkeit sinnlos wäre.
Hm, werfen wir also
die Flinte gleich ins Korn? Aber woher denn. Mini und seine Leute haben ihre
eigene Art, mit den unerwünschten Gästen fertig zu werden. Da wird die Erde
grossflächig aufgehackt, von Hand nach der Königin gebuddelt und kaum hat man
sie und ihren Partner gefunden, werden sie eliminiert. Sawa. Damit könnte das
Problem gelöst sein.
Sieht sie nicht
unglaublich aus? Das Weisse ist alles Hinterleib, vorne erkennt man ganz klein
den Ameisenkopf der Königin. Ein solches Weibchen kann 30'000 Eier (!) am Tag
und viele Millionen während ihres langen Lebens legen.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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