Immer wieder Überraschungen in Afrika


„It is up there!“ Simon zeigt auf eine der Bleistiftzedern und tatsächlich, da oben steht der riesige Vogel, dessen Ruf uns aus dem Haus gelockt hat. Ein Kronenkranich bei uns im Garten! Oh, wie schön! Allerdings scheint er oder sie ihren Partner verloren zu haben. Die Rufe klingen je länger, je verzweifelter und da wir wissen, dass die Tiere monogam sind und eine Dauerehe eingehen, tut uns der Vogel mit dem Verstreichen der Zeit richtig leid. Irgendwann gibt er auf und fliegt zurück in die Richtung, aus der er kam. Und wir drücken ganz fest die Daumen, dass der vermisste Teil des Paares gefunden wird.


Wenig später erklingt ein anderer Ruf aus der Dhobi area:

„Hey, kommt mal her und seht, was ich gefunden habe!“ Solche Worte wecken natürlich immer unsere Neugier und in Afrika ist damit meist eine interessante Überraschung zu erwarten. Diesmal sind es kleine weisse Dinger in unseren Hobelspänen. Im ersten Moment halte ich sie für Pilze, aber nein, es sind Eier! Ui. Also für Vögel viel zu klein, den Durchmesser schätze ich auf zirka einen Zentimeter. Augenblicklich schiesst mir durch den Kopf: „Um Gottes willen, Schlangen?“ Als ich diese Befürchtung vorsichtig ausspreche, winkt Miss Lions Freundin sofort ab. „Schlangeneier sind mehr oval.“ Hm, soll ich das glauben? Jedenfalls rate ich dem Richtigen dringend ab, noch weiter mit blossen Händen in den Holzspänen herumzuwühlen, wer weiss, wer da womöglich zum Vorschein kommt. Folgsam durchpflügt er die Späne mit einem Stecken und siehe da, plötzlich sind da nebst all den aufgebrochenen und bereits verlassenen Schalen auch zwei noch unbeschädigte. Natürlich wollen wir alle wissen, was denn nun drin steckt. Sorgfältig drückt er eins auf und schon guckt uns eine winzige Echse (es könnte allerdings auch ein Gecko sein) mit grossen Augen an.

„Oh, wie süss!“ Ja, nur wird dieses Tierchen die abrupte Geburt wohl nicht überleben ...

Tutaonana
Eure African queen
Irène




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