Back to wet

Wäscheleine am Morgen in der Früh.

In der Nacht regnet es. Der Morgen richtet sich herbstlich mit Nieselregen ein. Die Vögel jubilieren trotzdem fröhlich. Das Thermometer zeigt 11 Grad. Wir sausen um 6.45 Uhr in die Schule. (Ja, sausen! Keine Ahnung, wo die Stauautos geblieben sind, aber das Wunder freut uns natürlich.) Die Menschentrauben marschieren stoisch zur Arbeit. Zwei Männer lachen so laut und lustig, dass es bis zu uns hinein ansteckend wirkt. Wieder daheim, renne ich durch die nasse Kaffeeplantage, komme mit bis zu den Knien erdverschmierten Beinen und über und über mit Black-Jack-Samen besetzt zurück. Auf den letzten Metern lässt mich ein lautes Surren aufblicken. Es raucht aus dem Zedernwald. Oha. Da hängt ein Bambus über der Stromleitung, er sprüht Funken. „Simon, maybe you could cut the plant?“ Noch während ich ihn frage, steigert sich die Situation zu einem Feuerwerk und ich schlage vor, besser gleich Kenya Power zu informieren. Sawa. Die meinen, das sei urgent und versprechen haraka, haraka (schnell, schnell) zu kommen. Well, we shall see.
Offenbar vergesse ich die Haustür ganz zu schliessen, jedenfalls sitzt Tatu auf dem Esstisch und knabbert an einer Mango, als ich aus der Dusche komme. Ich scheuche ihn nach draussen, obwohl ich gut verstehen kann, dass er bei diesem Wetter lieber drin bleiben würde. Ich habe mich kaum mit einem heissen Tee zum Schreiben eingerichtet, da kommt Richard. Gestern ist das Auto nicht angesprungen und der zuverlässige Mann will uns heute helfen. Wir versuchen zu überbrücken, was aber nicht gelingt. Offenbar haben wir ein anderes Problem. Er verspricht, sich der Sache anzunehmen. Sawa. Asante. 


Eva erscheint und übernimmt den Haushalt. Ich warte auf Kenya Power (haraka, haraka? Hahaha.) Draussen tropft es von den Bäumen und Sträuchern. Die Katzen schlafen auf dem Sofa und so nimmt der Tag seinen Lauf.

Tutaonana
Eure African queen
Irène 




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