Schüsse in der Nacht, Ameisen am Morgen

Hi Irene, are you okay? We can hear gunfire. 
Die Nachricht der Nachbarin kam zehn Minuten vor Mitternacht, ich lese sie erst am Morgen. Offensichtlich war bei uns alles in Ordnung, gehört haben wir jedenfalls nichts. Wie ich später vom Landlord erfahre, gab es in einer der nahegelegenen Bars Disputs. Genaueres weiss niemand und öffentlich gemacht, wird sowieso nichts.
Was uns im Augenblick ohnehin mehr beschäftigt, ist ein neuerlicher Überfall durch die safari ants. Als der Richtige am Morgen um 5.00 Uhr Licht in der Küche macht, lebt sie. Hunderte der Tiere drängen durch die undichten Kippfenster herein. Mit einem Giftspray und Zimt eliminiert, bzw. verjagt er sie erfolgreich, so dass die Strasse aussen am Haus vorbeiführt, als die Missen und ich um 6.00 Uhr aufstehen. In der Küche finden wir nur noch die Leichen und die im letzten Todeskampf Zuckenden. 
Das Ziel der Invasion waren Früchte und Gemüse, was im Komposteimer landete, wohin die Ameisenspur direkt umgeleitet wird. 


Simon schneidet sofort Rosmarinzweige und legt sie uns vor die Tür. (Ich sehe zwar nicht, dass das etwas hilft, aber schaden tut’s auch nicht... und zusammen mit dem Zimt, ergibt sich ein Duft wie Weihnachten in Südfrankreich.) 


Vor ein paar Tagen hat Kito eine grüne Schlange gebracht (lebend) und mit ihr im Garten gespielt. Von einem Hausbesuch konnte ich ihn in letzter Minute abhalten. Da er weder verletzt war noch sonst wie Einschränkungen vorwies, scheint es keine grüne Mamba, sondern nur eine harmlose Gartenschlange gewesen zu sein. 
Simons Tochter hat Amöben und kriegt Antibiotika. Titus klagt, seine Haut sei mittlerweile mehr blau als schwarz, aufgrund der Kälte. Und Miss Cheetah hat diese Tage eine Augenentzündung erfolgreich besiegt.




So, das wär’s für den Moment von uns aus Nairobi.

Tutaonana
Eure African queen
Irène


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