Ein vollgepacktes Wochenende: Zebra-Ball, Konzert und Abschied


Die beste Nachricht zuerst. Ich liege mit meiner pessimistischen Schätzung der Anzahl noch lebender Grevy Zebras weit daneben.  Es gibt sogar mehr Grevy-Zebras als vor zwei Jahren! Warum ich das weiss? Tja, heute Abend werden uns die Resultate feierlich mitgeteilt. Wir sind extra aus Nairobi angereist, um am Great Grevy- Ball in Nanyuki teilzunehmen. Das Motto des Anlasses ist unschwer zu erkennen. Während wir unter der Akazie unsere Cocktails schürfen, trudeln immer mehr Männer und Frauen in Streifen ein. Um die flackernden Feuer im Mount Kenya Safari Club stehen Zebraanzüge, Zebrakleider, Zebra-Hüte und Zebra-Masken. Sehr schön und sehr stimmungsvoll. Schliesslich werden wir offiziell begrüsst und das Abendprogramm nimmt seinen Lauf. Endlich erfahren wir, dass 212 Fotografinnen 100'000 Bildern schossen, von welchen immerhin die Hälfte verwendet werden konnte. Und man am meisten Tiere in Laikipia sichtete. Wir gehörten also tatsächlich zu den glücklichsten Teilnehmern. 

Alles in allem sind es +/- 2800 Tiere. (Ich vermute ja nach wie vor, dass wir in diesem Jahr einfach gründlicher zählten... denn nach der Trockenheit, den unglaublich grossen Rinderherden in den Zebragebieten und überhaupt den illegal invasions des letzten Jahres wäre irgendwie alles andere unlogisch. Aber wie auch immer, Logik und Afrika passen ohnehin selten zusammen.) 
Das Zählen funktioniert übrigens so, dass wir die rechte Seite der Tiere fotografieren sollten und dieses einzigartige Streifenmuster mittels eines speziellen Computer-Programms erfasst wurde, damit nicht geschehen kann, dass das gleiche Tier mehrmals angegeben wird. 



Die Fakten werden gewürzt mit Musik, Essen, einer Auktion, der Tombola and dancing into the night. Ein festliches Erlebnis, das doppelt so schön ist, wenn man weiß, dass Kenia mit den Zebras offenbar auf einem guten Weg ist.



Nun ist der Ball aber beileibe nicht der einzige Höhepunkt des Wochenendes. Eingerahmt wird er nämlich vom fetzigen Schulkonzert am Freitagabend - dem besten, das wir je an der DSNairobi erlebten (dank der neuen Musiklehrerin!) 



und dem Abschied von der Grundschule. Noch erinnert Miss Lions Herumgetolle zwar kaum an eine reife Schülerin. Ganz im Gegenteil. Ihre erdigen Hände, baren Füsse und schmutzigen Kleider lassen mich vielmehr an Sandkasten-Zeiten denken... aber Hauptsache, die ganze Familie unterhält sich prächtig und fühlt sich wohl, so dass wir an diesem Sonntagabend überaus gesättigt und zufrieden ins Bett fallen.

Tutaonana
Eure African queen
Irène








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