|
7.00 Uhr |
Wenn ich um 6.00 Uhr
erwache, ist es dunkel draussen, abgesehen von den brennenden Aussenlichtern,
die den Nachtwächtern helfen, unser Haus stets im Blick zu haben und
allfällige unerwünschte Eindringlinge frühzeitig zu erkennen. Ich höre die
kurzen quietschenden Schreie der Geckos, die mich an das Öffnen klemmender
Fenster erinnern. Um 6.15 Uhr setzen gleichzeitig Dämmerung und Vogelkonzert
ein und Simon löscht unsere Laternen. Nun geht alles schnell. Keine
Viertelstunde später haben Pflanzen, Tisch und Sonnenschirm bereits Farbe und
Form angenommen. Zwitschern, Trällern und Jubilieren erreichen ihren musikalischen
Höhepunkt. Um 6.45 Uhr schimmert der Himmel durch die Bäume; am Horizont, wo
die Sonne aufgeht, zart gelb, geht dann in Weiss und schliesslich Marin über.
Um 7.00 Uhr sind die meisten Vögel wieder verstummt, es schreit nur noch heiser
der Milan und unsere Strasse ist für kurze Zeit in Gold getaucht. Die Luft ist
trocken und so frisch, dass meine blossen Beine von einer leichten Gänsehaut
überzogen werden. Eine mässige Brise lässt feine Zweige tanzen und Blätter
flüstern.
|
7.30 Uhr |
Schon eine halbe Stunde später ist mir warm, steht die Sonne hoch an
einem tief blauen Himmel, der verspricht wolkenlos zu bleiben. Ja, wir haben
Hochsommer und der Regen fällt abends in Form eines Gewitters nur noch ungefähr
alle zwei Wochen. Was jeweils gut tut, den Staub aus der Luft wäscht und
Pflanzen, Tieren und Menschen die lebensnotwendige Flüssigkeit spendet.
Mittlerweile ist der
Tag in vollem Schuss.
Good morning Africa.
Tutaonana
African queen
Irène
Kommentare
Kommentar veröffentlichen