Jambo, mambo, poa - Suaheli in Kenia
...oder Kisuahili
oder Swahili oder Kiswahili ist irgendwie eine lustige Sprache, die nett
klingt. Und wegen der vielen Konsonanten für eine Verwandte des Italienischen
gehalten werden könnte. Was sie aber nicht ist. Allein die verschiedenen Namen
deuten darauf hin, dass die in weiten Teilen Ostafrikas (Tansania, Kenia,
Uganda, Kongo, Ruanda, Burundi, Sambia, Südsomalia, Mosambik, Malawi, Komoren) von
80 Millionen gesprochene Bantu-Sprache mit arabischem Einschlag (vereinfacht
ausgedrückt) viele Wurzeln hat. Eine richtig spannende Mischung, der die Inder,
Portugiesen und Franzosen ebenso ihren Stempel aufdrückten.
Das
bekannteste deutsche Wort dürfte shule (ja,
Schule) sein. Universell wird wahrscheinlich poa! verstanden. Für uns ja so ein Ausruf von wow! Poa! Aber hier
die offizielle Antwort auf: Wie geht’s? oder willkommen. Kommen wir nachmittags
von der Schule heim, Simon öffnet uns das Tor mit seinem freundlichen Karibuni (willkommen), erklingt der
Missen Poa-Chor stets im gleich
freundlichen Tonfall und ist die korrekte Erwiderung. Ist etwas in Ordnung,
wird sawa gemurmelt, was für mich
eindeutig aus dem Französischen ça va kommen muss. In Kenia ist diese Sprache
in einem ständigen Wandel, wofür heute primär die Shengbrüder (Sheng wurde
ursprünglich nur in den Slums von Nairobi gesprochen) verantwortlich sind. Im
letzten Jahrhundert wurden vor allem Begriffe aus dem englischen Wortschatz
aufgenommen. Und so weit ich das beurteilen kann, hat man den englischen
Wörtern oft der einfachheitshalber ein I angehängt. So kann ich morgens zum
Beispiel auf die Frage, wie ich mich fühle einfach mit: Fiti na freshi antworten. Fit und frisch. (Was zwar eher selten der Fall ist, aber weil ich fiti und freshi so mag, dann einfach brandschwarz lüge.) Der Spital wurde zum hospitali oder die Missen fahren im basi (bus englisch ausgesprochen bas
plus das I gibt dann den basi). Uns
fällt das natürlich besonders leicht, immerhin sagt man uns Schweizern nach,
wir würden auch überall ein I (Tierli, Flugi, Chindli,...) anhängen. Also mache
ich es im Zweifel wie die Deutschen in der Schweiz, und versuche es mit einem I
am Schluss des englischen Begriffs. (Womit ich mir wahrscheinlich ungefähr
gleich viele Fans mache...)
Und das Sprichwort bestätige:
„Swahili wurde auf Sansibar geboren, wuchs in Tansania
auf, erkrankte in Kenia, verstarb in Uganda und wurde im Kongo begraben“.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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