Wie kann man nur?
Als ich in Kenia
ankam, staunte ich über ganz Vieles, nahm zur Kenntnis und wunderte mich
vielleicht. Mittlerweile bin ich im dritten Jahr hier, das Land ist mir ans
Herz gewachsen und es gibt immer noch so viel Verblüffendes, Absurdes und
Befremdendes und halt auch ein paar Dinge die mich schrecklich stören (nebst
allem Erfreulichen). Eins davon ist der unsägliche Umgang mit Abfall. Heute
Morgen zum Beispiel entdecke ich eine ganze Wagenladung Müll, die jemand
einfach in Minis Feld gekippt hat. Geht’s eigentlich noch?! Weiss man denn nicht, dass eine Kunststoffflasche oder Wegwerfwindel hunderte
Jahre brauchen (laut des deutschen Umwelt Bundesamts an die 450 Jahre!), bis
sie sich zersetzt haben?! Nein, das weiss man offensichtlich eben nicht. Im
Grunde muss man ja nicht einmal wissen, wie lange so etwas dauert, aber dass
man so gar und überhaupt kein Umweltbewusstsein hat, ist schrecklich. Und so
schade. Es ist ja nicht nur, dass es hässlich aussieht, nein, Krankheiten
verbreiten sich in diesem Dreck und Schmutz ebenfalls fidel. Aufklärung ist unbedingt
nötig!
Schlimm genug, dass
Dörfer, Aussenbezirke oder Slums im Abfall ersticken. Aber wenn aus den
Schulbussen im Nakurur NP fröhlich Petflaschen und Plastiksäcke geflogen kommen,
macht mich das richtig hässig. So hässig, dass ich am Parkeingang den Rangern
etwas sagen muss. Das geht einfach nicht. Punkt. Bei aller Liebe und allem
Verständnis.
Und als der Richtige
von seiner Reise vom Lake Turkana zurückkommt, die sie im Convoy gefahren sind
und an welchem gebildete (würde man meinen) Kenianer teilnahmen, die ebenso
gedankenlos ihre leeren Flaschen aus dem Fenster schmissen, dann will ich das
wirklich nicht verstehen, sondern frage mich: Wie kann man nur?! Und der
Richtige muss ihnen eine Lektion halten, was ich für angebracht halte, wie soll
sich sonst jemals etwas ändern?
Wir müssen alle Sorge tragen zu diesem wunderschönen Land. Und unserer Erde.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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