Wie viele Menschen, beziehungsweise Autos verträgt ein NP?

Amboseli, das ist Kilimandscharo, Elefanten, schöne Stimmungen, abwechslungsreiche Landschaften, gute Strassen und leichte Orientierung. Zweifellos ein Park in welchem Gäste auf ihre Kosten kommen. 

Sonnenuntergang mit hunderten Flamingos.

Amboseli ist sozusagen das klischierte Afrika auf kleinem Raum und auch noch in absehbarer Zeit von Nairobi aus zu erreichen. Tiere zu Hauf, übersichtlich berechenbar, schön und fast schon zahm. Kein Wunder also, dass sich die Touristenströme hier zusammenballen. 

Als wir am Mittag ankommen, herrscht ein Verkehr wie an einem Sonntagnachmittag in Runda. Minibusse gut gefüllt mit Familien und Kleinkindern preschen an uns vorbei, während von der anderen Seite die Land Cruiser mit weisshäuptigen Menschen über 70 daher schaukeln. 






Wir waren seit über 1 ½ Jahren nicht in diesem Park, nah an der tansanischen Grenze und er scheint sich in dieser Zeit zum beliebtesten Gebiet innerhalb Kenias gemausert zu haben. Natürlich ist es gut und dem Land zu gönnen, dass sich der Tourismus offensichtlich erholt hat. Und ich freue mich für all die Amerikaner, Europäer und Chinesen, dass sie diese ganze wildromantische Natur sehen und erleben, hören und riechen dürfen. Zudem kommen Besucher und ihr Geld gewöhnlich den Tieren zugute und den Wilderern zu Schaden.

Dennoch stellt sich uns in Amboseli die Frage, wie viele Besucher verträgt ein Wildtierpark?

Observation Hill in Amboseli NP

Wenn sieben Wagen im Convoy über den Damm fahren, wenn 
an die zwanzig Minibusse aus allen Richtungen in einem Affentempo daher stauben, um die Löwen zu beobachten, wenn sich morgens die Land Cruiser vor den Elefanten stauen, damit der Klassiker mit dem Kilimandscharo in den Kasten kommt oder wenn eine Völkerwanderung vom Opservation Hill steigt, dann hat das den Charakter eines Safari-Parks und für uns persönlich ist eine Grenze erreicht, wenn nicht gar überschritten. 

Wir werden uns von hier zurückziehen.

Goodbye Amboseli NP.