Invasion der Tiere oder nichts für Zimperliesen





Der April bringt viel Wasser und damit kriechen, schlängeln, fliegen und trippeln sie wieder alle aus ihren Löchern. Die Nacktschnecken (in der Schweiz Rossschnäggen), hier in einem eher unansehnlichen Weiss, schleimen sich über den Boden. Die fünf Zentimeter langen Wegwespen suchen Nahrung für ihre Larven und schwirren uns um die Ohren. Geckos huschen über die Wände und verstecken sich hinter den Lampen. Handgrosse Falter flattern um Lichtquellen, und die Giftspinnen habe ich ja schon an anderer Stelle erwähnt. Es kommt vor, dass wir Räupchen im Bett haben, die irgendwie von der Decke fallen müssen. 
Tausendfüssler haben eine wahre Besetzung des Hauses gestartet, und es lohnt sich, im Moment die Gläser und Tassen doppelt zu checken, bevor wir etwas einschenken, da die Tiere des Öfteren hineinfallen und zusammengekringelt warten, bis sie jemand befreit. 
Heute Morgen hat mir Kalista wieder einen Heidenschrecken eingejagt, als sie plötzlich in der Küche hinter mir stand und versuchte, an meinen Socken zu knabbern. Sie bewegt sich ja völlig lautlos. Kürzlich hatte ich ein Chamäleon an der Hose und konnte es nicht mehr entfernen, mit seinen Widerhaken an den Füssen hielt es sich dermassen fest am Stoff, dass ich wohl eher ein Loch hineingerissen hätte, als dass es freiwillig losgelassen hätte.
Ebenfalls diese Woche hatten wir zudem einen Vogel im Haus, der natürlich den Ausgang nicht mehr finden konnte, in seiner Not ins Fenster knallte und erst danach benommen hinausgetragen werden konnte.
Mit Abstand am liebsten ist mir die Familie der Colobus, die wir seit einigen Monaten im Garten haben und die unseren Florettseidenbaum leerfressen. Sie lieben die pinken Blüten, halten sich daher vorwiegend in den Baumkronen auf und sind erst noch herzig anzuschauen.

 











Yes, this is Afica.
Tutaonana
Eure African queen
Irène


P.S. Beinahe hätte ich den Besuch dieses kleinen Kerls vergessen... 

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