Masai Mara III - Camping

Was für ein Plätzchen. Die Löwen sind rasch vergessen, ob der 50 (!) Hippos, die ich an der Uferbank zähle. Ein Krokodil taucht geräuschlos ab. Hm. Ich lasse mir nichts anmerken, sondern erwähne, dass ich das Hippo-Getröte irgendwie heimelig finde, was stimmt. Es erinnert an die letzten Campingtage in der Mara, an die wir stets mit dankbarem Hochgefühl zurückdenken. Das Zelt ist rasch aufgebaut, die Missen helfen begeistert und mir bleibt nicht viel mehr, als in Bildern festzuhalten, was die Familie schafft. Diwitt ruft ein Vogel, Insekten summen und die 50 Hippos schnaufen, planschen, tröten, was sich wie lachen anhört. Und gut Lachen haben sie ja, es ist heiss, wir beneiden sie um ihr Bad im Fluss (wenn auch nicht um die Krokodilgesellschaft). Faul lassen sie sich im Wasser treiben. 

Fünf kauende Giraffen ziehen vorbei. Mousebirds rascheln im Laub. 

wer sich zuerst bewegt, hat verloren

Wir fahren einen kurzen Gamedrive und beobachten diesmal eine Löwin auf der Lauer.

Am Abend wird ein Feuer entfacht, auf der anderen Flussseite kommt die Baboon-Familie heim und zieht sich auf die höchsten Bäume zurück. Ein Sykes ruft auf unserer Flussseite, bleibt aber unsichtbar. Wir kochen und die Idylle ist perfekt. Kurz vor 19.00 Uhr, wenn die Hand nicht mehr vor Augen erkennbar ist, erscheinen die Ranger mit ihren uralten Bärentöter-Gewehren und versprechen, uns zu beschützen.

So schlüpfen wir wenig später ins Zelt und versuchen zu schlafen. Was dem Rest der Familie durchaus zu gelingen scheint. Ich lausche den singenden Hyänen, brüllenden Löwen, den Baboons, die kreischen, als würden sie gleich von einer Schlange verspeist und den Hippos, die sich zwar immer noch lachend zutröten, mittlerweile aber Arschbomben veranstalten, dass es knallt und rauscht und brandet und tost. Splish Splash, I am taking a bath...

Ja, es ist was los in der afrikanischen Nacht und auf dem Campingplatz.

Tutaonana

Eure African queen

Irène
http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1328-schussbereit.html