How to get a commercial driver's license in Kenya - or with a bit of extra money...

Simon lernt Autofahren. Und abgesehen davon, dass es ihm einen Heidenspass macht, gibt es da auch noch einen anderen Grund: „I felt it in my heart, that I have to have a driver’s license.“ Das ist eben der Unterschied zu uns, wir wollen nur, aber bei den Kenianern geht das tiefer, die spüren solche Dinge im Herzen. Nun, wie auch immer, es bleiben vier Stunden (dann hat er 13 Lektionen à je KES 1500 absolviert), die er noch bis zur Prüfung zu erledigen hat. Geübt hat er nebst den offiziellen Fahrstunden in ruhigen Strassen mit seinem Bruder, der Fahrer ist. Und so ein commercial Führerausweis wird auch ihm vielleicht die eine oder andere Tür öffnen, es kann niemals schaden, etwas Zusätzliches in der Tasche zu haben.
Die Prüfung selbst (die noch einmal KES 2000, d.h. CHF 20 kosten wird) läuft dann folgendermassen ab: Zuerst kommt der theoretische Teil, danach muss er mit einem Experten ungefähr eine Stunde in Nairobi herumkurven und zeigen, dass er es kann. Alles so, wie wir das auch kennen. Anschliessend soll er seinen Führerausweis bekommen. „Do you have to bribe to get it?“ Ein bisschen plump kommt meine Frage natürlich daher, aber manchmal muss man direkt fragen, um eine direkte Antwort zu kriegen. Simon lacht und meint: „Well, that depends on you. I want to pass without bribery. But, when you don’t pass, there might be a chance to get it anyway with some extra money.“ Okay, das hatte ich fast vermutet. Aber er ist sicher, dass er den Schein machen kann, ohne extra zu bezahlen? Ja. Gut. Dann ist immerhin das möglich.
Fahre ich durch die Stadt, frage ich mich ungefähr viertelstündlich, wie Lahmschnecke, Ohnevoraussichtüberholer oder Kurvenschneider ihre Führerausweise gemacht haben. Aber eigentlich kennen wir natürlich die Antwort: With a bit of extra money, you can get anything in Kenya.

Tutaonana
Eure African queen
Irène


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