Wer hat's erfunden? Rugby in Kenia

Ich habe ja noch nie davon gehört, aber Patrick Wülser hat die Samburus gefunden, die behaupten, das Rugby Spiel erfunden zu haben. Sein Bericht darüber im Schweizer Radio: http://www.srf.ch/news/panorama/die-rugby-krieger-in-der-savanne-ostafrikas
Nun weiss Patrick, dass wir eine Reise ins Gebiet der Samburus planen und fragt, ob wir dem Schiedsrichter nicht einen echten Rugbyball als Geschenk für seine Spieler mitbringen könnten. Klar, machen wir das, kaufen auch noch eine Trillerpfeife, um Boniface (dem Spielleiter) das Schiedsrichtern etwas zu erleichtern. Wir überlegen hin und her und entscheiden schliesslich, dass es am besten wäre, wenn wir uns an unserem Heimreisetag am Gate zum NR zwecks Übergabe treffen könnten. Gut. Jetzt müsste nur Boniface erreicht werden und damit einverstanden sein. Ein Unterfangen, das sich als gar nicht so einfach herausstellt. Der Richtige versucht ihn diverse Male vergeblich zu erwischen und jedes Mal, wenn Boniface zurückruft, hört’s der Richtige nicht. Hm, irgendwann - ziemlich spät abends - gelingt die Verbindung und der Samburu ist freudig aufgeregt. Allerdings far, wie er leicht niedergeschlagen feststellt. Hm, how far? Das kann er zwar nicht so genau erklären, aber er hat flugs einen anderen Vorschlag, wir sollen uns mit dem Käpt’n der Mannschaft treffen, er schicke James zum Gate. Okay, das wird schon klappen.
Punkt 9.30 Uhr sind wir am NR Gate, von einem jungen Samburu-Mann mit Rugbyfigur allerdings keine Spur. Was jetzt? Wir wollen noch bei Mama Rebecca vorbei und haben zudem eine 6-stündige Rückfahrt nach Nairobi vor uns. Während wir überlegen, was das Beste ist, rollen wir langsam weiter und siehe da, zwei junge Männer schlendern aus der Savanne. James und ein Teamkollege? Leider machen sie keinerlei Anstalten, auf uns zu warten oder uns treffen zu wollen, womit sich unsere Hoffnungen zerschlagen. Dennoch beschliessen wir, sie nach dem Rugby-Team zu fragen, womöglich können sie uns ja wenigstens weiterhelfen. Wir winken sie heran und welch Überraschung, doch James! Wunderbar. Er hat seinen Freund Moses dabei und die zwei nehmen die Geschenke mit Freude und Dankbarkeit entgegen. Sehr schön.
Da bleibt uns nur, ihnen viel Glück und viel Vergnügen für die weiteren Spiele zu wünschen. (Und ich denke mir, es mag ja sein, dass sie das Spiel erfunden haben, aber ihr Traum, einmal gegen die amerikanischen Rugby-Spieler anzutreten, geht besser nicht in Erfüllung, ich glaube nicht, dass diese zierlichen Männer einen Zusammenstoss überleben würden...)

Tutaonana
Eure African queen
Irène

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