Keep calm and Karibu Kenya





Das Attentat vom Dienstag in Nairobi ist schrecklich. Es tut mir unendlich leid und die Hinterbliebenen der vierzehn Toten haben mein herzliches Beileid. Dennoch wiederhole ich mich, indem ich einmal mehr bekräftige, dass in Kenia viel mehr Menschen im täglichen Autoverkehr sterben als bei Terroranschlägen. Steuere ich deswegen nicht mehr durch Nairobis Strassen? Sicher nicht. Aber, und ja, jetzt kommt das grosse Aber, Miss Cheetah hat natürlich völlig Recht, wenn sie feststellt, wie viel beängstigender es ist, wenn Menschen in der Absicht losziehen, andere Menschen zu töten, als wenn auf den Strassen einfach blödsinnig fahrlässig herumgerast wird. Daran gibt es leider nichts zu rütteln. 
Trotzdem lassen wir uns durch diese Verbrecher von nichts abhalten. Und so fahre ich mit unserem Besuch aus der Schweiz am Tag nach dem Attentat in die Ateliers des Kuona Trusts. Jetzt wo die GoDowns ja leider geschlossen sind, immerhin die zweitbeste Adresse in Nairobi, um Künstler zu besuchen.


https://www.transartists.org/air/kuona-trust

Eine gute Entscheidung, denn so geschmeidig sind wir wochentags noch nie durch die City gefahren. Dreiviertel der Kenianer sind offensichtlich daheim geblieben, was uns sehr entgegen kommt.


In diesem Sinn also: Keep calm and Karibu Kenya. 

Tutaonana
Eure African queen
Irène

Ps. Etwas möchte ich hier allerdings dennoch loswerden. Mit Konsternation habe ich nämlich zur Kenntnis genommen, dass nicht die Polizei zuerst am Ort des Schreckens eintraf, sondern zahlreiche private Waffenbesitzer. Hm. In jedem Mann steckt ein Held? Ihre gute Absicht in allen Ehren, aber wo kommen wir denn da hin, beziehungsweise wo sind wir hier eigentlich, wenn Zivilpersonen anrücken, um Terroristen zu beschiessen? 

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