Geräusche, die mich täglich begleiten

Geht etwas zu Ende, versuche ich ja, möglichst viel wieder bewusster zu erledigen oder konzentrierter aufzunehmen und so bin ich viel aufmerksamer, auch was meine tägliche Geräuschkulisse angeht. Da beginnt zum Beispiel der Farm-Hahn kurz nach vier und kräht ohne Unterlass weiter, womit uns sein Kikeriki - mehr oder weniger freudig gehört - durch den ganzen Tag begleitet. 
Bedeutend lieblicher ist der Ruf des Federviehs ab ungefähr sechs Uhr. Pünktlich vor Sonnenaufgang trällern Robin Chat, Bulbul und Fly Catcher um die Wette und oft vergeblich gegen das Geheul der Schäferhunde, das zuweilen an ein Rudel Wölfe denken lässt.  
Am Vormittag beherrscht Barassas ‚Wischwischwisch’ die Geräuschkulisse, daneben tschilpen Sunbirds und warnen die Hörnchen. 



Im Hintergrund rauscht der Verkehr und klingen immer wieder die Hupen der Matatus. 
Ab und zu verwirrt uns der Pfau, dessen Ruf verblüffend dem Miauen einer Katze gleicht oder gar an ein kleines Kind erinnert. Schaurig schön.



Heute wird außerdem Rasen gemäht und schlägt jemand mit der Panga die Hecke klein. 
Die Affen bringen die Baumkronen zum Rauschen und das Singen der Vögel, die ich leider viel zu wenig benennen kann, beglückt mich, wenn der Rasenmäher-Motor aussetzt, was hier alle fünf Minuten der Fall zu sein scheint. 



Wird es Abend, zirpen mich die Grillen in den Schlaf, begleitet vom lockenden Ruf des Glockenfroschs.
Manchmal meldet sich lautmalerisch die Eule, fast ein bisschen gespenstisch. 



Oder zanken sich die Mungos keifend mit dem Wiesel. Ich habe keine Ahnung, wer dieses an einen elektronischen Wecker erinnernde Piepsen von sich gibt. Und natürlich tummeln sich noch andere Tierchen im Dunkeln, deren Rufe ich wohl nie mehr werde zuordnen können.  
Ich liebe diese Geräusche, es sei denn, das aufdringliche Surren der Mücke mischt mit, denn dann ist weder an Schlaf noch an Ruhe zu denken. 

Lala salama
Eure African queen
Irène

Kommentare

Beliebte Posts