Was nicht passt, wird passend gemacht




„Pius, this does not fit.“ Ich wiederhole mich. Aber Pius ist die Ruhe selbst, antwortet eins ums andere Mal: „Don’t worry. It will fit.“ Aber ich sehe doch vom Schiff aus, dass unsere Sachen nicht mehr in diesen Container passen. „Pius...“ – „Trust me.“ Eine kleine Stimme sagt mir, dass ich Pius und seiner Crew tatsächlich vertrauen sollte. Dass ich nach fünf Jahren Afrika endlich wissen müsste, dass es am Ende immer passt. Ich schwitze, ich ziehe Sorgenfalten, ich beratschlage mich mit Barassa, der ebenfalls über die Profis staunt: „They are making a very good job.“ Yes. But nevertheless, there is not enough space. Niemand hört auf mich, stattdessen füllen die zwei Männer im Wagen jeden Zentimeter aus und das Ganze erinnert mich an Tetris, es darf nichts frei bleiben. 



Aber da steht noch immer mein Fahrrad. Und da liegen noch diverse grosse Kisten. Gut, mittlerweile erkennt auch Pius, dass es so nicht geht. Ich erwarte, dass die ganze Bagage ausgepackt werden muss. (Dabei sind wir bereits einen Tag in Verzug).
Wider alle Erfahrungen habe ich nicht mit der magischen afrikanischen Flexibilität gerechnet, es gibt immer Alternativen und was nicht passt, wird passend gemacht. Kurzerhand werden die Schachteln aufgeschnitten (mit einem Schweizer Armeemesser), die Kleider enger gehängt, das Fahrrad auseinander geschraubt, die Trampolinstangen zwischengeschoben, ganz zum Schluss die Matratze reingedrückt und schliesslich die Tür zugeschlagen. 


Mir wird versichert, dass sich hier nichts mehr verschieben kann, das kommt heil an. Ihr Wort in Gottes Ohr. Meine Zweifel sind nicht ganz aus der Welt, aber machen kann ich jetzt ohnehin nichts mehr. Die Dinge sind auf dem Weg und mir bleibt nichts als das Beste zu hoffen. Und die Möbelpacker in der Schweiz vorzuwarnen, dass ihnen die Dinge zweifellos entgegen stürzen,  sobald sie die Türen öffnen...

Tutaonana
Eure African queen
Irène  

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