Die Ferien sind vorbei


Haben wir eine Verbindung? Ja! Also hopphopp und los! Nein, er hängt schon wieder. Ein Morgen am e-banking, weil nichts geht oder wenn, kurz vor dem Abschluss plötzlich alles weg ist. E-mails schreiben? Am besten spät abends, kann aber auch tagsüber funktionieren. Der Strom ist ebenso überraschend unterbrochen, wie ganz selten kein heisses Wasser aus dem Hahn kommt. Tja, das ist dann das, was die Menschen mit Afrika-Erfahrung meinen, wenn sie einem viel, viel Geduld wünschen.
Ein fast ebenso grosser Energiefresser wie verplemperte Zeit vor dem Compi, ist die Suche nach dem richtigen Daheim. Stunden gehen drauf fürs Durchsuchen des Netzes, Abklappern von Anschlagbrettern in Supermarkets oder Gesprächen mit Maklern. Mittlerweile haben wir etwas Passendes gefunden, mehr dazu aber ein andermal. 
Immerhin beginnt die Schule gut. Wir werden warm mit einer herzlichen Begrüssungsfeier willkommen geheissen. Lauschen gemeinsam der kenianischen und der deutschen Nationalhymne, singen das 'Mutmachlied' und begrüssen alle neuen SchülerInnen und LehrerInnen. Der Schulleiter spricht in weisen Worten von vergänglichem Spass, und dass er uns stattdessen fürs neue Schuljahr von der länger anhaltenderen Freude wünscht. Frische Bekanntschaften werden geschlossen und erste Freundschaften besiegelt. Miss Cheetah wird am dritten Schultag bereits zum Mittagessen eingeladen und fühlt sich offensichtlich wohl und aufgenommen. Von Heimweh ist nicht mehr die Rede. Sehr gut. Die Einschulung von Miss Lion lehrt uns, dass dieser Anlass bei unserem nördlichen Nachbarn eine wichtige Sache ist, zu der sogar die Grosseltern aus Deutschland angeflogen kommen. Auch die höheren Klassen helfen freudig mit, den Start der Kleinsten zu einem Happening werden zu lassen, singen, spielen Theater und basteln, dass es eine wahre Freude ist. Tja, bei 30 verschiedenen Nationen von der Krabbelgruppe bis zum Abitur unter einem Dach wird das nicht die letzte Überraschung gewesen sein. Wir sind gespannt und dankbar, dass der Anfang gelungen ist. 
Als Mutter ist das Glück der Töchter ein unbezahlbarer Beitrag zur eigenen Freude.
Tutaonana
Eure African queen

Irène

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