Bei den Maasai

Das sind sie also: the famos warriors. Was wäre Kenia ohne seine Maasai? Eines der wenigen Völker im Land, das noch sehr traditionell lebt. Man hat uns davon überzeugt, dass unser Besuch in einem ihrer Dörfer helfe, ein paar Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Und eigentlich finde ich es ohnehin in Ordnung, wenn man nicht nur für Kenias Tierwelt, sondern auch für seine Menschen Interesse zeigt. Die Boma, die uns präsentiert wird, wirkt gemütlich und sauber. Kleine Kinder spielen vor den Eingängen ihrer Hütten, junge Hunde tollen, Ziegen und Hühner laufen frei herum. Frisch gewaschene Wäsche hängt über dem Dornenzaun, der die Anhäufung der Hütten umgibt und Schuhe werden auf Dächern in Sicherheit gebracht. Bevor wir allerdings ins Dorf eingelassen werden, führen uns die Krieger einen Willkommenstanz vor, in den wir miteinbezogen werden. Zuerst der Richtige, dann die Missen und schlussendlich auch ich. Miss Cheetah ist sichtlich unwohl an der Hand ihres Kriegers und selbst in meinen Ohren klingt der Gesang laut, imposant und vielleicht gar ein bisschen furchteinflössend. Es brummt im Bauch und ich komme mir neben diesen gelenkigen jungen Männern extrem steif vor. Wenig später wird uns vorgeführt wie man Feuer ohne Zündhölzer machen könnte, nicht, dass das noch praktiziert würde, immerhin so weit hat die Moderne auch bei den Maasai Einhalt gehalten. Wir dürfen zudem in eine der Hütten eintreten, in deren Innern es zappenduster ist, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben und wir die Feuerstelle, sowie Schlafgelegenheiten erkennen können. 
Wir erfahren, dass Männer, die eine Löwenmähne tragen, diesen Löwen selbst erlegt haben. Oder dass sich die Hirten manchmal wochenlang nur von Milch ernähren, die allerdings mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen auch abgekocht wird. Selbstverständlich wird auch noch einer dieser beeindruckenden Springtänze mit begleitendem Gesang dargeboten, und nebst dem tiefen Hummen staunen wir über die hohen Kopfstimmen. Es klingt eindrucksvoll und sieht auch so aus. 
Ja, und zu guter Letzt dürfen natürlich auch die Waren nicht fehlen, weswegen wir unaufdringlich in Richtung Verkaufsstände geleitet werden. Nebst den obligaten Perlenschmuckstücken finden wir allerhand Bemerkenswertes. Miss Cheetah ein Horn der Thomsongazelle, Miss Lion eine Rassel, der Richtige einen Stock und ich einen Wedel aus Giraffenschwanzhaaren.
Danke, für den Einblick.



Tutaonana
Eure African queen

Irène




Kommentare

Beliebte Posts