Wir bleiben
Morgenstimmung in Afrika |
Nein, nicht für
immer. Aber mindestens bis im Sommer 2017. Die Anfrage kam schon vor einigen
Wochen und obwohl Bauch und Kopf sofort ja sagten, brauchte das Herz noch ein
bisschen länger, um sich durchzuringen. Während die Körpermitte augenblicklich
brummte: Dir gefällt’s hier, du willst bleiben. Äusserte sich der Intellekt wie
folgt: Was für eine Chance. Was für eine Möglichkeit! Du wärst ja schön blöd,
wenn du das sausen ließest und auf all die Erfahrungen verzichtetest. Tja, so
weit so gut. Wäre da nicht das Herz gewesen, das sich einmischte und hilflos
flüsterte: Aber du fühlst dich wohl in Zürich, die Schweiz ist deine Heimat.
Ihr habt eine wunderschöne Wohnung, eure Freunde und Familie da. Du warst glücklich
und zufrieden mit deinem Leben, wie es war.
Oh Gott, sie alle
hatten so schrecklich Recht.
Geholfen, dem Herz
einen Schubs zu geben, hat die Aussage einer Bekannten. Sinngemäss meinte sie:
Wenn man nach einem Jahr einfach zurück in sein altes Leben schlüpft, ist
Afrika bald nicht viel mehr als ein spannender Urlaub und rasch wieder ganz,
ganz weit weg. Man sagt dann sehr schnell nur noch: Ach ja, da waren wir ja
auch mal und das haben wir auch gemacht.
Aber wenn statt eines
Jahres gleich drei daraus werden, dann prägt das und wird den Missen, dem
Richtigen und mir einen Boden geben, auf den wir bauen können.
Nun, zuweilen tut es
gut, mutig zu sein und die Menschen, die ich kenne, bereuen solche Schritte
nicht.
Den definitiven Ausschlag
gegeben hat vermutlich, dass der Richtige fortan bei uns bleiben kann und ins nairobische
Familienleben integriert ist.
Obwohl mir die
Entscheidung nicht leicht gefallen ist, freue ich mich über unsere Verlängerung
und hoffe, unsere horizonterweiternde Schatzsuche wird mit vielen funkelnden
Erlebnissen belohnt werden.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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