Im christlich-kenianischen Mädcheninternat
Oha, es erinnert
schon ein bisschen arg an ein Gefängnis.
They are so, so
strict. Emma sagt es mit etwas bekümmertem Gesichtsausdruck. Sie hat ihre Susan
besucht, viel Essen mitgenommen und zum Glück beruhigt festgestellt, dass ihre
Tochter gesund ist, und sie offenbar auch gar nicht so sehr vermisst.
Jedenfalls scheint sie sich wohl zu fühlen, die Regeln zu befolgen und ihre
Freundinnen gefunden zu haben. Das ändert aber nichts daran, dass der
Tagesablauf hart ist. Die Mädchen werden um 4.00 Uhr in der Früh geweckt. Sie
stehen auf, ziehen sich an und anschliessend wird gelesen – irgendetwas für die
Schule – um 6.00 Uhr gibt’s den ersten Tee. Danach beginnen die Lektionen. Um
9.30 Uhr bekommen sie endlich ihr Frühstück. Es folgen weitere Schulstunden, die
nach dem Mittagessen bis um 5.00 p.m. weitergehen. Jetzt haben sie Zeit für die
Hausaufgaben, bis das Nachtessen um 6.00 p.m. serviert wird. Am Samstag gehen
die Lektionen immerhin nach dem Lunch nicht mehr weiter und am Sonntag ist
‚nur’ Gottesdienst.
Die Mädels dürfen den
Compound zu keiner Zeit verlassen und der Zerstreuungen gibt es nicht viele.
Dass sie gewöhnlich eine Schuluniform zu tragen haben, sei nur nebenbei erwähnt, das
kennen sie seit dem ersten Schultag.
Die Schulleiterin hat
zudem das Gefühl, man habe die Girls daheim zu sehr verwöhnt und verzärtelt. Auf
keinen Fall will sie, dass eine nach Hause kann, wenn sie sich mal nicht so gut
fühlt. Hm, ja, das sind andere Welten. Einerseits gibt Emma the principal recht,
sie findet ja auch, dass man die jungen Frauen aufs Leben vorbereiten solle,
und dass sie lernen müssten, auf eigenen Füssen zu stehen. Aber andererseits
war Susan halt immer ihr toto (Baby) und der Ton dünkt sie schon arg harsch.
Oh well, Susan is strong
and she will survive.
Also, wenn sie nach
der Mutter kommt, ganz bestimmt.
Tutaonana
African queen
Irène
P.S. Hier hat sich
das Haus auch wieder geleert, der Richtige ist in Burundi und den letzten
Besuch für ein Weilchen haben wir ebenfalls verabschiedet. Die nächste Runde
geht an uns.
P.P.S. Nein, es gibt keine
Neuigkeiten bei der Suche nach einem Daheim.
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