Rhino River Camp

Nein, unser Besuch im Meru Nationalpark wäre nicht vollständig wiedergegeben, würde ich nicht noch ein paar Worte über die Lodge verlieren. Träumt man vom Schlafen im Baumhaus, leidet aber an Höhenangst, so ist das Rhino River Camp die ideale Lösung zur Erfüllung dieses Wunschs. Rollt man morgens nämlich die Zeltwände hoch, ist alles, was einen noch von üppigster Waldvegetation trennt, ein fast unsichtbares, feines Fliegennetz. Rundherum ist es grün, buschig und schattig. Die Sonne wirft faszinierende Muster auf Holzstege und Zeltplachen, das Flüsschen plätschert ein paar Meter weiter unten friedlich dahin, durch Blätter schimmert weit weg das glitzernde Becken des Pools und der Wind haucht sanft über die Haut.

Die Mahlzeiten werden in einer raffiniert überdachten Terrasse mit Aussicht auf endemische Pflanzen serviert, in deren Geäst Vögel jubilieren und Affen rascheln.

Ich behaupte ja immer, den Italienern sei der Sinn für Ästhetik in die Wiege gelegt worden. Und das Rhino River Camp bestätigt mir diesen Verdacht einmal mehr. Die Lodge hat Stil, begonnen bei den eigens für die Zelte geschreinerten massiven Holzmöbeln, über die ein warmes Licht verbreitenden Petroleumlampen bis hin zu den mit Leder eingefassten Thermoskannen. The luxury tented camp wurde von Italienern mit britischer Beteiligung vor fünf Jahren realisiert und läuft seit damals unter italienischem Management. Wir leben in der Karen Blixen Suite und sind das ganze Wochenende über die einzigen Besucher, was womöglich zum Gefühl beiträgt, wir seien Albertos persönliche Gäste. Er nimmt sich alle Zeit der Welt, um mit uns zu plaudern, zeigt uns Bilder ‚seiner’ afrikanischen Kinder, die er adoptieren will und verweilt immer wieder bei den mit Liebe zubereiteten Mahlzeiten, während er gleichzeitig unsere principesse verwöhnen möchte.

Beim Eindunkeln kommen die Buschbabies und setzt das Froschkonzert ein, derweil wir noch eine Weile ums Feuer sitzen und uns einbilden, willkommene Gäste bei Freunden zu sein.

Tutaonana

African queen

Irène