Es gibt so Tage ....


 ... da fühle ich mich in meinem eigenen Heim überall ein bisschen im Weg und eigentlich völlig überflüssig. Heute ist Richard, the mechanic, da und baut das Auto auseinander (ein oranges Lämpchen glüht an der Anzeige, Wasser im Filter? zudem ist in zwei Wochen eine wöchige Safari geplant, ein Service kann also nicht schaden), das heisst Parkplätze und Einfahrt hält er besetzt. Simon umrundet zwecks Hilfe beim Fensterputzen das ganze Haus mit dem Wasserschlauch, und drin wütet Eva mit Staubsauger und Staubwedler. Wir scherzen und plaudern, zu meinem Glück funktionieren die drei ja völlig autonom, und mich brauchen sie überhaupt nicht, wahrscheinlich nehmen sie mich kaum wahr. Was an sich ausgezeichnet ist, denn mehr will ich ihm Grunde ja gar nicht, als ungestört in meine Geschichte eintauchen, Personen zum Leben erwecken, sie schmissige Dialoge führen, Geheimnisse ausbrüten, gefährliche Situationen überleben und hin und wieder einen gemeinen Mord ausführen lassen. Für gewöhnlich arbeite ich sowieso im Garten auf der Terrasse, und dahin ziehe ich mich jetzt auch zurück. Sitze in den Schatten des gespannten Sonnenschirms - der Computer keucht schon ganz schön unter der Hitze - und versuche, mich von der spielenden Katze nicht ablenken zu lassen, die abwechselnd an meinen Beinen hochklettert oder meine Finger attackiert.

Wahrscheinlich kommt jetzt da nicht viel Schlaues heraus, aber solange Richard den Fehler findet und beheben kann, Simon die Fenster bald abgespritzt hat und Eva nicht gerade in der Küche werkelt, wenn ich mir was zu essen richten will, kann ich doch eigentlich ganz zufrieden sein. 

Tutaonana
Eure African queen
Irène
Ps. Als wären es der Ablenkungen nicht genug, nähert sich nun auch noch Tatu und schaut mich in Erwartung seiner Bananen ungeduldig an....


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