Die Waffe sitzt locker bei der Polizei

Wahrscheinlich hat es der Vorfall nicht in die Schweizer Medien geschafft. Aber hier hat der Tod eines somalisch stämmigen Kenianers für Aufregung gesorgt. Das heisst nicht eigentlich sein Tod, aber die Situation, in welcher er gestorben ist. Er hat offenbar mit einem Messer einen der Wächter vor der amerikanischen Botschaft angegriffen. Ein Selbstmordkommando sondergleichen. Ich möchte auch gar nicht spekulieren über das Warum oder auf einen Zug der Theorien aufspringen, die natürlich sofort wie Pilze aus dem Boden schossen. Was mich vielmehr betroffen macht (selbst nach über 2 Jahren Kenia), ist, dass man den Mann regelrecht exekutierte, indem die Polizei ihn in den Kopf schoss, nachdem er schon bewegungslos, und offensichtlich von mehreren Geschossen getroffen, auf dem Boden lag.
Zudem hielt es niemand für nötig, das Blut oder die ausgelaufene Hirnmasse wegzuwaschen, nachdem die Leiche entfernt worden war. Selbst jetzt nach dem Regen, ist der Fleck noch gut sichtbar. Soll das abschreckend wirken? Oder ist man einfach so ignorant?
Hm, however. Heute nun meldet Eva, dass sie etwas später komme und erscheint eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn mit verquollenen Augen. Sie hat zweifellos geweint. Und ich soll auch gleich erfahren weshalb. Ihr 20jähriger Cousin ist gestern irgendwie unglücklich in eine Schiesserei geraten und wurde by accident shot from the police. Der Kollateralschaden, der nirgends Erwähnung findet. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Kann in Kenia einfach so zum Tod führen.
Wobei ein beträchtlicher Teil der Gefahr offensichtlich von der Polizei selber ausgeht.
Und sieht man sie beim Schiesstraining, kann auch das nicht weiter erstaunen...

Tutaonana
Eure African queen

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