Kaum geschrieben, schon pladdert der Regen und wärmt sich die Schlange am Haus

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Verdammt, ich hab's geahnt. Hätte ich doch nie was erwähnt von wegen ausgiebiger Regenfälle. Die ganze Nacht und weit in den Vormittag hinein sind die Niederschläge gefallen. Die rain flies, die postwendend erscheinen, ziehen Heere von safari ants an und als die Missen den Kompost leeren, sind die Strassen genau vor unserem Haus. Autsch, natürlich sind sie mir schon die Hoseninnenbeine hochgeklettert und zwicken gemein.
safari ants

Nichts wie Zimt hinstreuen, das wird sie verjagen. 
„Da liegt eine grosse Schlange.“ Im ersten Moment meine ich, das Kind spreche von der Ameisenstrasse, bis ich das schwarze Tier an die Hauswand geschmiegt ebenfalls entdecke. Oh, my goodness. Ist es eine Schwarze Mamba wie Titus behauptet? Könnte gut sein. Jedenfalls ist sie dunkel und der Bauch cremefarben, ihre Maulinnenseite können wir nicht sehen. Ach, es ist mir zuwider alle Schlangen gleich zu erschlagen, aber Schwarze Mambas sind schnell und vor allem tödlich für den Menschen (ganz zu schweigen von Katzen, wo wir doch froh sind, dass Paka nach einem Katzenbiss, geschwollenen Fuss, entzündeter Wunde und drei Spritzen gerade wieder unversehrt ist). Und so widerspreche ich nicht, als Titus meint: „Let me take care of it.“ Obwohl ich weiss, dass damit das Todesurteil über den Schleicher gebrochen wurde. Und tatsächlich, wenig später hat er sie mit einem Stock erschlagen. Das tut mir leid, ganz im Gegensatz zu den Missen, die mich verständnislos anschauen, als ich meinem Bedauern Ausdruck verleihe. Hat die kenianisch pragmatische Unsentimentalität sie angesteckt, oder benehme ich mich unverhältnismässig weichherzig? Na ja, wie auch immer, jetzt wird jedenfalls Chili gekocht und vor alle Hausöffnungen geleert, damit erst gar kein Reptil mehr in Versuchung kommt, in unsere Nähe zu gelangen...
...nachher

Tutaonana
Eure Afican queen

Irène

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