Flohmarkt im Regen


Es ist nass, aber der Regen hat aufgehört, als ich mit Miss Lion kurz nach 8.00 Uhr in die DSN fahre, wo heute der halbjährlich stattfindende Flohmarkt angesagt ist. Wir sind hoffnungsfroh und positiv,  genug Niederschlag ist gefallen, so dass die Sonne bald abtrocknen wird. Ein Stand ist fix besetzt, wir tragen in friedlicher Gesellschaft unsere Habseligkeiten unters Zeltdach und schon stösst auch Miss Cheetah dazu, die die Nacht mit der Klasse in der Schule verbrachte. Offenbar sogar geschlafen hat, von viel Spass erzählt und die paar Mückenstiche im Gesicht schmälern die Nachfreude keineswegs. Sie ist denn auch diejenige, deren Geschäfte am besten laufen, bald schon ist ihr Krimskrams an das Kind gebracht und sie macht sich selbst auf die Beutesuche. (Jedes Mal ist die Hoffnung da, dass wir mit weniger nach Hause fahren, als wir gebracht haben, aber meist zerschlägt sie sich unerfüllt.) Mir ist inzwischen gut warm geworden und da ich auch noch heissen Kaffee und Tee angeboten bekomme, schwitze ich bald in meinen Regenklamotten. Gut, dass zwei Stände weiter hübsche Blüschen hängen, flott ist eins für KES 100 gekauft und ich fühle mich bedeutend wohler. Mittlerweile bin auch ich Kleider und Schuhe losgeworden, Miss Lion ihre Handtaschen und Stofftiere und für das Lillifee-Fahrrad wird rundum viel Interesse bekundet, mein Preis (not negotiable) schreckt aber alle potentiellen Kunden ab. Unter den weissen Plastikplachen haben wir gar nicht mitbekommen, wie sich der Himmel wieder verdunkelte und werden ganz schön überrascht von plötzlich niederprasselnden Hammer-Tropfen.
Und wie das in Nairobi ja so ist, da werden ganz schnell ganze Eimer über einem ausgeleert, was in logischer Folge zu feuchten Dingen, nassen Kindern und aufgeweichten Kleidern führt. Uns wird allen kalt und irgendwann ist genug gefroren, palavert und sogar verkauft. Wir packen zusammen und siehe da, kaum haben wir unseren Potpourri im Auto, scheint auch wieder die Sonne...
Na ja, der nächste Flohmi kommt bestimmt und wer weiss, vielleicht wird bis dann sogar der Fahrradpreis negotiable... 

Tutaonana
Eure African queen
Irène





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